Dieses Patent wurde 2017 von der deutschen Firma Metaio eingereicht, die 2015 von Apple übernommen wurde.

Foto: Patently Apple

Etwaige Gerüchte, dass Apple an einer Datenbrille wie Google Glass arbeitet, gab es bereits zuhauf. Nun ist ein Patent aufgetaucht, das die bisherigen Berichte bestätigt. Eingereicht wurde dieses von der deutschen Firma Metaio, die bereits 2015 vom IT-Konzern aus Cupertino für mehrere hunderte Millionen Dollar übernommen wurde.

AR-Overlays direkt auf realen Objekten

Das Münchner Unternehmen veranschaulicht eine neue Interaktionsmöglichkeit mit Inhalten in der Augmented-Reality-Ansicht. Wird durch eine teiltransparente Brille oder ein Display geblickt, werden die AR-Overlays direkt auf den realen Objekten angezeigt. Der Nutzer kann in weiterer Folge damit agieren, in dem etwa daraufgeklickt wird und weitere Informationen angezeigt werden.

Patent im April 2017 eingereicht

Beim konkreten Anwendungsfall wird die AR-Datenbrille als Reiseführer eingesetzt. Gebäude sind mit einer Beschriftung versehen und zeigen Text, Video, Audio oder eine 3-D-Animation an, sobald mit diesen agiert wird. Das Patent wurde im April 2017 eingereicht, die Inhalte gehen laut Patently Apple bereits ins Jahr 2013 zurück. Seither dürfte Metaio die Datenbrille deutlich weiterentwickelt haben.

"Take on Me" mittels Apples ARKit nachgestellt.
Trixi Studios

Tim Cook großer AR-Fan

Apple setzt in Zukunft voll und ganz auf Augmented Reality. In der Vergangenheit betonte CEO Tim Cook immer wieder, dass er darin die Zukunft sehe. Der Konzern soll sich mehreren Berichten nach auf die Zeit nach dem iPhone mit einer Datenbrille vorbereiten – einen kleinen Ausblick erhält man bereits jetzt: Für das mobile Betriebssystem iOS gibt es seit kurzem ein Software-Developer-Kit für AR-Anwendungen. Erste Tests zeigten bereits auf, wie beeindruckend die Software funktioniert.

Apple-Datenbrille erst im Jahr 2020

Bis zur Apple-Datenbrille dürfte es trotzdem noch eine Weile dauern. Ein Analyst sagte erst kürzlich, dass diese wohl im Jahr 2020 für circa 1300 Dollar erscheinen soll. Bis dahin will sich der Konzern auf eine weitere Einkaufstour begeben und Know-How einkaufen, damit ein Flop wie bei der Konkurrenz-Datenbrille Google Glass verhindert wird. (red, 05.08.2017)