Neymar musste natürlich nicht Schlange stehen um sein Jersey zu ergattern.

Foto: APA/AFP/LIONEL BONAVENTURE

Paris – Der brasilianische Fußball-Superstar Neymar lässt bei Paris St. Germain den Rubel rollen. Geradezu im Rausch kauften euphorisierte PSG-Fans französischen Medien zufolge schon am Tag von Neymars Vorstellung am Samstag an der Seine bereits sämtliche 10.000 zur Verfügung stehende Trikots mit dem Namenszug des Torjägers und seiner Rückennummer "10" sowie zahlreiche weitere Merchandising-Artikel des Pokalsiegers. Zwischenzeitlich soll sogar das Material zur Beflockung der Jerseys ausgegangen sein.

15.000 Kunden sorgten in den beiden PSG-Fanshops auf den Champs-Elysees und im Prinzenparkstadion für einen Rekordtagesbesuch und spülten dem Klub schon vor Neymars erster Ballaktion die erste Millionen-Einnahme in die Kasse. Zur Refinanzierung der Weltrekordablöse von 222 Millionen Euro und von Neymars mutmaßlichem Gehalt von jährlich 30 Millionen Euro allerdings fehlt natürlich noch einiges.

Für offizielle Trikots mit Neymars Name verlangte PSG zunächst nicht weniger als gut 155 Euro. Dressen in geringerer Qualität kosteten rund 100 Euro.

Debüt verschoben

Neymars Debüt für PSG muss indes um eine Woche verschoben werden. Wieder erwies sich die spanische Liga als Spielverderber. Demnach gingen die notwendigen Unterlagen bis Mitternacht nicht bei Frankreichs Ligaverband ein, womit die Deadline zur Erteilung der Spielberechtigung für das Samstag-Spiel gegen Amiens überschritten war. Sein Liga-Debüt könnte der Offensivstar nun am 13. August bei EA Guingamp geben.

La Liga hatte bereits im Vorfeld versucht, den Transfer Neymars vom FC Barcelona zu PSG zu verhindern. So war die Begleichung der festgeschriebenen Ablösesumme von 222 Millionen Euro von den Spaniern wegen des Verstoßes gegen das Financial Fairplay nicht angenommen worden. Daraufhin wurde das Geld direkt an den Klub gezahlt.

Beschwerde wegen "Finanzdopings"

Ligaverbandschef Javier Tebas will sich damit aber noch nicht abfinden. Eine Beschwerde wegen "Finanzdopings" durch den französischen Klub sei fertig und gehe an die UEFA, die Europäische Union und die Schweizer Gerichte, hieß es.

Bereits am Freitag hatte sich der 25-Jährige in Paris der Öffentlichkeit bei einer Pressekonferenz gestellt. Er sei nicht des Geldes wegen nach Paris gekommen, hatte Neymar betont. Laut Medienberichten soll das Jahresgehalt des Ausnahmespielers auf 30 Millionen Euro ansteigen. Möglich wurde der Transfer dank des katarischen Geldgebers im Hintergrund von PSG.

Unterdessen hat Neymar seine Aufnahmeprüfung im Kreis der neuen Kollegen bestanden. Bei PSG ist es Tradition, dass die neuen Spieler ein Lied anstimmen müssen. Klatschend und singend stand Neymar auf einem Stuhl, von seinen Mannschaftskollegen erhielt er Applaus. Teamkollege Marco Verratti hielt die Einlage per Handy-Video fest und verbreitete sie via Instagram. (sid, APA, red, 5.8.2017)