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2012 feierten der damalige Microsoft-CEO Steve Ballmer (links) und Nokia-CEO Stephen Elop Nokia-Smartphones mit Windows Phone.

Foto: REUTERS/Brendan McDermid

Seit 2014 betonte Microsoft den Ansatz "Mobile First, Cloud First" in seiner Vision. Doch mit dem Ende von Windows Phone hat das Unternehmen auch seinen Leitspruch geändert. Mobile kommt in diesem nicht mehr vor, nun stehen die Cloud und künstliche Intelligenz im Zentrum.

Vision umformuliert

Die Änderung ist "The Register" aufgefallen. Sie wurde wie in den Jahren zuvor in der Pflichtmeldung an die US-Börsenaufsicht SEC veröffentlicht. Seit 2014 wurde darin "Mobil First, Cloud First" betont, 2013 gab es ein ähnliches Bekenntnis. Nun hat Microsoft seine Vision umformuliert. Sie lautet nun: "Our strategy is to build best-in-class platforms and productivity services for an intelligent cloud and an intelligent edge infused with artificial intelligence (‚AI‘)."

Vor einigen Jahren versuchte Microsoft mit der Übernahme von Nokia und der Neuausrichtung von Windows Mobile bzw. Windows Phone noch den Anschluss an Android und Apple zu schaffen. Bekanntlich scheiterte das Unternehmen daran, eine starke dritte Plattform aufzubauen. Vor kurzem wurde der Support für Windows Phone eingestellt, die neue Windows-10-Plattform hat kaum nennenswerte Marktanteile. Der Verkauf der Lumia-Serie wurde eingestellt, neue Smartphones hat der Konzern länger nicht vorgestellt. Im Mai sagte CEO Satya Nadella, dass Microsoft zwar weiterhin an Smartphones festhalte, die nächsten Geräte würden sich aber wohl stark von dem unterscheiden, was man aktuell unter Smartphone verstehe.

Apps und Dienste für die mobile Welt

In der mobilen Welt ist Microsoft dennoch eine Größe. Allerdings nicht mit einer eigenen Plattform oder Hardware, sondern mit Apps und Diensten für iOS und Android. Auch die Sprachassistentin Cortana gibt es für die Betriebssysteme der Konkurrenz. Dass diese beiden Ansätze in der Vision nun hervorgehoben werden, ist nur konsequent. (red, 7.8.2017)