Zurück bei Amazon: Smartphones von Blu.

Grafik: Amazon

Schwere Vorwürfe erhoben vor wenigen Tagen Sicherheitsforscher gegen den Billig-Smartphone-Hersteller Blu: Entgegen anderslautender Beteuerungen des Unternehmens würden von dem Gerät private Informationen der User nach China übertragen. Grund dafür sei die Verwendung von Adups, einer Software, die Blu als simples Update-System klassifiziert, während Dritte darin Spyware sehen. Immerhin können damit sensible Daten wie SMS oder Standort der Nutzer ausgelesen werden.

Amazon

Für Blu hatte diese Anschuldigung unerfreuliche Konsequenzen: Entschloss sich doch Amazon, und damit der wohl wichtigste Partner von Blu, die umstrittenen Smartphones aus dem Programm zu nehmen. Nun ist aber plötzlich alles wieder anders, Amazon kehrt seine Entscheidung um, und verkauft erneut Blu-Smartphones.

Grund dafür ist allerdings nicht, dass die Behauptungen der Sicherheitsforscher falsch wären. Viel mehr seien sie einfach durch die Datenschutzbedingungen des Herstellers gedeckt. Wird darin doch explizit das Speichern und Verarbeiten persönlicher Daten auch außerhalb der USA – wo Blu angesiedelt ist – erlaubt.

Ausblick

Blu betont, dass man die Nutzung von Adups ohnehin einzustellen gedenkt, neuere Modelle würden bereits das offizielle Update-System Google nutzen. Freilich hatte der Hersteller schon bei einem ähnlichen Vorfall im Vorjahr versichert, dass man Adups via Software-Update entfernt hat – was sich nachträglich als falsch herausgestellt hat. (apo, 7.8.2017)