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Seit zehn Jahren steigt die Zahl der Bergsteiger stetig an, die den höchsten Berg der Welt bezwingen. Manch einer tut offenbar auch nur so, als wäre er oben gewesen.

Foto: AP Photo/Tashi Sherpa

Neu-Delhi – Weil sie eine erfolgreiche Besteigung des Mount Everest vorgetäuscht haben, hat ein indisches Polizistenpaar seinen Job verloren. Nach internen Ermittlungen wurden Dinesh and Tarakeshwari Rathod am Samstag gefeuert, wie ein Polizeivertreter der westindischen Stadt Pune am Montag mitteilte.

Die nepalesische Regierung hatte das Paar bereits im vergangenen Jahr mit einem zehnjährigen Bergsteigeverbot belegt, nachdem ihr Betrug aufgeflogen war. Seine Kollegen hätten die Medien belogen, die Regierungen Indiens und Nepals betrogen sowie Fotos gefälscht, um zu zeigen, dass sie den höchsten Berg der Welt bezwungen hätten – "was sie in Wirklichkeit nicht taten", sagte Kommissar Sahebrao Patil.

Zunächst Bescheinigung erhalten

Das nepalesische Tourismusministerium hatte dem Paar zunächst eine Bescheinigung über die erfolgreiche Besteigung des Mount Everest am 23. Mai 2016 ausgestellt. Andere Bergsteiger äußerten jedoch Zweifel an der Geschichte und wiesen nach, dass angebliche Gipfelfotos manipuliert waren. Nach dem Vorfall wurde das bisherige Bescheinigungsverfahren auf den Prüfstand gestellt.

Seit zehn Jahren steigt die Zahl der Bergsteiger stetig an, die den höchsten Berg der Welt bezwingen. Grund dafür sind die fallenden Kosten für das Abenteuer. Während der Frühjahrssaison in diesem Jahr haben fast 450 Bergsteiger nach amtlichen Angaben von der nepalesischen Seite aus den Gipfel des 8.848 Meter hohen Bergs erreicht. (APA, 8.8.2017)