Obwohl Vitamin D dem Körper gut tut: Wer in die Sonne geht, muss die Haut schützen.

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Hochsommer, Hitze und Urlaubszeit stellen den menschlichen Körper mitunter vor Herausforderungen. Gut gemeinte Ratschläge und Tipps für diese Zeit gibt es daher allerhand. Doch was ist dran, an den vielen Sommermythen rund um die Gesundheit? Die Plattform medizin-transparent.at hat sich drei ausgesucht und ihren Wahrheitsgehalt untersucht.

Sommermythos 1: Helfen Vitamin C oder Ingwer gegen Reisekrankheit?

Wenn in Auto oder Bus, Schiff oder Flugzeug die Reisekrankheit zuschlägt, ist das für Betroffene eine Qual – sie leiden an Symptomen wie Übelkeit und Erbrechen. Immer wieder wird empfohlen, mit Vitamin C oder Ingwer vorzubeugen. Dass diese beiden Mittel Linderung verschaffen, ist wissenschaftlich jedoch nicht ausreichend erforscht.

Betroffenen ist anzuraten, die Sinneseindrücke mit dem Gefühl der Bewegung in Einklang zu bringen: Im Auto den Beifahrersitz statt dem Rücksitz nehmen, während der Fahrt nicht lesen oder auf dem Handy spielen. Auf dem Schiff ist es ratsam, sich so oft als möglich an Deck aufzuhalten und den Horizont mit den Augen zu fixieren.

Sommermythos 2: Schützt Vitamin D vor Krebs?

Sommerzeit ist Sonnenzeit. Dabei entsteht unter dem Einfluss von UV-Strahlung Vitamin D in der Haut. Es ist das einzige Vitamin, das der menschliche Körper selbst bilden kann, es ist unter anderem beim Einbau von Calcium in die Knochen beteiligt. Trotz dieser positiven Eigenschaften kann regelmäßiges Sonnenbaden oder die Einnahme von Präparaten mit Vitamin D Krebs nicht verhindern. Im Gegenteil, zu viel Braten in der Sonne ist gefährlich – adäquater Sonnenschutz ist daher enorm wichtig.

Sommermythos 3: Verringern Kompressionsstrümpfe das Risiko für Thrombosen (Blutgerinnsel) auf Langstreckenflügen?

Wer mit dem Flugzeug zur Urlaubsdestination reist, sitzt oft stundenlang in engen Flugzeugkabinen. Das kann den ungestörten Blutfluss in den Beinen behindern und die Entstehung von Blutgerinnseln fördern. Eine Methode das zu verhindern, ist das Tragen von Kompressionsstrümpfen, so wird immer wieder empfohlen.

Der Faktencheck von Medizin Transparent hat ergeben: Das Tragen von Kompressionsstrümpfen, die bis unter das Knie reichen, kann die Wahrscheinlichkeit von Thrombosen (Blutgerinnsel) ab vier bis sechs Stunden Flugdauer deutlich verringern. Zusätzlich empfiehlt es sich öfter aufzustehen und ausreichend Flüssigkeit zu trinken. (red, 9.8.2017)