Anreise, mal etwas anders: Der Ausgangspunkt lässt sich auch mit der Donau-Rollfähre von Weißenkirchen erreichen.

Foto: Uwe Grinzinger

Den Dunkelsteinerwald prägen dunkles Gestein und viel Wald.

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Auch für die steilen Leitern auf den Seekopf-Aussichtsturm braucht man etwas Schwindelfreiheit.

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In der Wachau stößt der Dunkelsteinerwald an die Donau (Tiefblick vom Hirschwand-Anstieg auf Weißenkirchen).

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Wer Glück hat, entdeckt zu seinen Füßen eine Smaragdeidechse.

Foto: Uwe Grinzinger

Der Dunkelsteinerwald: unscheinbare Hügel zwischen Melk, Krems und St. Pölten – und ein weißer Fleck auf der touristischen Landkarte Niederösterreichs. Ganz anders die weltberühmte Wachau, wo der Dunkelsteinerwald an die Donau stößt. An der Nahtstelle beider Regionen beginnt die Rundwanderung auf die Hirschwand (635 m) und den Seekopf (671 m).

Die Runde bietet wachautypische Ausblicke auf Donau und Weinberge, manchmal auch blaugrün schillernde Smaragdeidechsen, die über trockene Hänge flitzen. Typisch für den Dunkelsteinerwald sind dagegen schattige, urtümliche Mischwälder, die im Hochsommer für halbwegs erträgliche Temperaturen sorgen. Zwischendurch eingestreut sind Felsformationen aus dunklem Gestein (daher Dunkelsteinerwald).

Im Schilderwald

Auf dem Seekopf bringt uns eine Aussichtswarte über die Baumwipfel, den Rundblick von der Hirschwand genießt man hingegen "on the rocks". Dieser Felskamm lässt sich auf zwei gesicherten Mini-Klettersteigen überschreiten. Das fünf- bis zehnminütige Felsabenteuer ist, verglichen mit anderen Klettersteigen, recht einfach, aber dennoch deutlich schwieriger als der Rest der Rundwanderung. Ungeübte sollten hier ein Klettersteigset zur Selbstsicherung in Erwägung ziehen – oder den Abstecher auf die Hirschwand einfach auslassen.

Wir starten in St. Lorenz, das zur Gemeinde Rossatz-Arnsdorf gehört. Von der Anlegestelle der Donau-Rollfähre geht es hinauf zur Bundesstraße, auf dieser nach links und nach rund 30 Metern auf der gegenüberliegenden Straßenseite in den Wald (Wegweiser "Zuweg Welterbesteig"). Ab hier folgen wir der weiß-gelben Markierung und den weißen "Welterbe-steig"-Logos. Steil hinauf zur Tafel "Naturschutzgebiet Steinige Ries", dann scharf links zum Friedenskreuz St. Lorenz. Leicht absteigend zu einem Karrenweg ("Kreuzung St. Lorenz") und auf diesem bergauf, bis man wieder die donauseitigen Hänge erreicht. Diese queren wir auf schmalem Steig, ehe es hinaufgeht in eine kleine Scharte zwischen zwei Felsmassiven.

In Richtung Hirschwand

Nach kurzem Abstieg führt der Weg hinauf auf einen Kamm. Diesem folgen wir kurz nach rechts und queren dann die donauseitigen Hänge bis in den Sattel südwestlich der Hirschwand ("Kreuzung Hirschwand"). Hier links und entlang der blau-weißen sowie grün-weißen Markierung zur Tafel "Hirschwandsteig". Diesen nehmen wir nicht, sondern gehen weiter bis zum "H. W.-Steig". Auf diesem steil und teilweise ausgesetzt durch die Südostwand zum Gipfel (Drahtseile, Metalltritte).

Auf dem weniger anspruchsvollen, ebenfalls gesicherten Südwestgrat ("Hirschwandsteig") geht es hinunter und auf bekanntem Weg retour zur "Kreuzung Hirschwand". Von dort hinüber zum Seekopf (Welterbesteig- bzw. grün-weiße Markierung). Nördlich des Aussichtsturmes, bei einem Baum mit Tafel, beginnen die rot-weiß-roten Markierungen des Meurersteiges. Auf diesem hinunter bis zur Bundesstraße in Oberkienstock. Dort rechts und donauabwärts am Treppelweg (Donauradweg) zurück zum Ausgangspunkt. (Uwe Grinzinger, 11.8.2017)

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