Wolken über der zuckerlrosa Disney-App-Welt – dem Konzern wird mit über 40 Spielen ein Verstoß gegen den Children's Online Privacy Protection Act vorgeworfen.

Foto: Disney

In den USA wurde eine Sammelklage gegen Disney und mehrere Spieleentwickler eingebracht, da sie unerlaubt Daten von Kindern sammeln sollen. Bei über 40 Spielen sollen es zu einem Verstoß gegen den Children's Online Privacy Protection Act (COPPA) gekommen sein.

Datenübertragung nicht ohne elterliche Einwilligung

Laut dem Gesetz dürfen Daten von Kindern nicht ohne Einwilligung der Eltern an Unternehmensserver übertragen werden. Genau das soll allerdings bei iOS- und Android-Games wie "Disney Princess Palace Pets", "Beauty and the Beast: Perfect Match", "Star Wars: Puzzle Droids" oder "DuckTales: Remastered" der Fall sein, wie aus der Anklageschrift hervorgeht. Die Anklageschrift (PDF) wurde untere anderem vom "Naked Security"-Blog des Sicherheitsunternehmens Sophos veröffentlicht.

Für die Datenübertragung sei eine Software von Disney verantwortlich, welche die Entwickler der Apps nutzen. Die Kläger gehen davon aus, dass damit persönlich identifizierbare Nutzungsprofile für personalisierte Werbung erstellt werden könnten. Eingebracht wurde die Sammelklage von mehreren Eltern in San Francisco. Wieviele Kläger beteiligt sind, ist nicht bekannt.

Nicht erster Verstoß

Es wäre nicht das erste Mal, dass Disney gegen den COPPA verstoßen hat. 2011 musste der Konzern zusammen mit Mitangeklagten drei Millionen Dollar Strafe zahlen, da bei Online-Angeboten Daten ebenfalls ohne Erlaubnis gesammelt worden waren. (red, 9.8.2017)