Juba – Bei Zusammenstößen mehrerer Volksgruppen im Südsudan sind 38 Menschen getötet worden. 42 Menschen seien bei den Kämpfen im nordwestlichen Bundesstaat Lakes verletzt worden, sagte der Polizeichef des Bundesstaats, Azuma Mangar, am Mittwoch. Anhaltende Streitigkeiten über Weiden und Viehdiebstahl hatten demnach unter anderem zu der Eskalation am Dienstagabend geführt.

Es kommt in ländlichen Regionen immer wieder zu derartigen Zusammenstößen. Allerdings seien diese in den vergangenen Jahren heftiger geworden, weil die Zivilisten durch den Bürgerkrieg vermehrt Schusswaffen besitzen würden, sagte Mangar.

Südsudans Präsident Salva Kiir hatte Mitte Juli in einigen Bundesstaaten einen Ausnahmezustand ausgerufen, um Kämpfe zwischen Stämmen zu unterbinden. Im dem Land brach 2013 ein Bürgerkrieg zwischen Anhängern von Kiir vom Volk der Dinka und den Unterstützern des früheren Vizepräsidenten Riek Machar vom Volk der Nuer aus. Seitdem sind knapp vier Millionen Menschen geflohen. Rund sechs Millionen Südsudanesen haben nicht genug zu essen – etwa die Hälfte der Bevölkerung. (APA, 9.8.2017)