Hannover – Der weltgrößte Reisekonzern TUI hat trotz der Türkei-Krise im dritten Geschäftsquartal weiter zugelegt. Der Umsatz der Monate April bis Juni stieg getrieben von Wechselkursen und dem späten Ostertermin im Vergleich zum Vorjahr um knapp 13 Prozent auf rund 4,8 Mrd. Euro, wie TUI am Donnerstag in Hannover mitteilte.

Der verlustreiche Verkauf der Spezialreise-Sparte Travelopia halbierte den Überschuss jedoch nahezu auf 48 Mio. Euro – obwohl die Trennung von Anteilen an der Container-Reederei Hapag-Lloyd einen Gewinn brachte.

Um fast 40 Prozent mehr Gewinn

Der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn (Ebita) der fortgeführten Geschäftsbereiche legte um 38 Prozent auf fast 222 Mio. Euro zu. Für das laufende Geschäftsjahr bis Ende September sieht TUI-Chef Joussen den Konzern auf Kurs.

Erstmals in der Unternehmensgeschichte habe TUI nach neun Monaten einen operativen Gewinn (bereinigtes Ebita) erzielt. Im laufenden Geschäftsjahr soll er – bereinigt um Währungsschwankungen – weiterhin um mindestens 10 Prozent steigen. Der Umsatz soll um mehr als 3 Prozent wachsen – und damit stärker als bisher gedacht. Für die wichtige Sommersaison verzeichnet TUI bisher 4 Prozent mehr Buchungen als vor einem Jahr. Die starke Nachfrage nach Urlaub in Ländern wie Spanien und Griechenland gleiche den Rückgang in der Türkei aus. (APA, 10.8.2017)