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Guam ist ein beliebtes Ziel für Badetouristen, vor allem US-Amerikaner reisen auf die Insel.

Foto: REUTERS/Erik De Castro

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Von der Andersen Air Force Base aus starten US-Kampfflugzeuge ihre Missionen.

Foto: U.S. Air Force/Handout via REUTERS

Nach dem spanisch-amerikanischen Krieg fiel die westpazifische Marianen-Insel Guam 1898 an die USA, und bis heute ist die Insel, die ein wenig größer ist als Wien, amerikanisches Überseegebiet. Guam ist das am weitesten vom Festland entfernte US-Territorium – und das einzige, das jemals von anderen Truppen besetzt wurde. Aktuell wohnen etwa 163.000 Menschen dort, die meisten philippinischer oder indigener Abstammung.

Die 1668 als Agana von den Spaniern gegründete Hafenstadt Hagåtña, in der einst Transportschiffe auf dem Weg von Spanisch-Ostindien nach Mexiko vor Anker lagen, ist die älteste europäische Kolonialstadt im Pazifik.

Weitaus bedeutender als die 1.000 Einwohner zählende Hauptstadt ist aber die 25 Kilometer nördlich gelegene Andersen Air Force Base der US-Luftwaffe, die während des Zweiten Weltkriegs errichtet und nach einem Brigadegeneral benannt wurde. 6.000 US-Soldaten sind dort stationiert. Von ihr aus starteten US-Bomber ihre – nichtatomaren – Angriffe auf Japan, das zuvor die damals kaum geschützte Insel nach dem Angriff auf Pearl Harbor zwei Jahre lang besetzt gehalten hatte.

Spätestens im Vietnamkrieg nahm Guam die bedeutende strategische Rolle für die US-Streitkräfte ein, die es bis heute innehat. Zwischen Japan, den Philippinen und Hawaii gelegen, flogen von hier aus die B-52-Flugzeuge ihre Angriffe auf den Vietkong, 1990 und 1991 jene auf irakische Stellungen während des Golfkriegs. Im Hafen von Apra betreibt die US-Navy eine Flottenbasis, in der unter anderem Atom-U-Boote stationiert sind. (flon, 10.8.2017)