Hollywood – Regisseurinnen von Serien wie "American Horror Story", "The Americans" und "Scandal" haben sich für eine Frauenquote in Hollywood ausgesprochen. "Ich will mir eigentlich niemals sagen müssen, dass ich nur eingestellt wurde, weil ich eine Frau bin", sagte Regisseurin Maggie Kiley beim Kongress des US-Kritikerverbands TCA in Los Angeles. "Aber vielleicht brauchen wir jetzt einfach eine Quote."

Regisseurinnen seien bei Serienproduktionen immer noch klar in der Minderheit, bemängelten die sieben Filmemacherinnen. Ihren Angaben zufolge werden Regisseurinnen, die noch keine Folge einer Serie gedreht haben, von den Studios oft abgelehnt – bei männlichen Kollegen reiche dagegen oft schon ein Kurzfilm für ihre Einstellung aus.

Frauen- und Minderheitenanteil auf die Hälfte zu erhöhen

"Wir sind keine Anfängerinnen", sagte die Regisseurin Rachel Goldberg am Mittwoch. "Wir brauchen nur jemanden, der uns eine Chance gibt." Ihr selbst habe der Erfolgsserien-Produzent Ryan Murphy diese Chance gegeben. "Er hat mir eine Folge von 'American Horror Story' anvertraut", berichtete Goldberg. "Das hat mein Leben verändert."

Murphy und der US-Kabelsender FX hatten sich im vergangenen Jahr zum Ziel gesetzt, den Frauen- und Minderheitenanteil bei ihren Produktionen auf die Hälfte zu erhöhen. Die gesamte US-Filmbranche ist jedoch weiterhin eine Männerdomäne: Laut dem neuesten Bericht der Universität von Kalifornien zur Diversität in Hollywood übernehmen bei gerade einmal zehn Prozent der Produktionen Frauen die Regie. (APA, 10.8.2017)