Die vorangegangen Tweets seien "nicht mit unseren Standards vereinbar", schrieb das "Zeit"-Magazin am Donnerstag, die "Twitter-Kolumne von Leo Fischer wurde beendet". Zuvor war passiert, was eigentlich alle erwartet hatten: Der Chefsatiriker des "Titanic"-Magazins, der den Twitter-Account des "Zeit"-Magazins diese Woche betreute, hatte für gehörige Turbulenzen gesorgt.

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So vermeldete das "Zeit"-Magazin nicht nur den Tod von Ex-Fußballspieler Mehmet Scholl, sondern auch den Abwurf einer Atombombe über der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang.

Die beiden Tweets wurden mittlerweile gelöscht, nun "twittert wieder die Redaktion des 'Zeit'-Magazins". Zu Beginn von Fischers Engagement hatte das "Zeit"-Magazin noch verkündet, dass Satire "alles darf".

Fischer gibt auf Twitter selbst an, sich nicht mehr in den Account einloggen zu können. Er wirft der "Zeit" vor, auf Zuruf von "Bild"-Chef Julian Reichelt zu agieren, der sich zuvor über die satirischen Tweets echauffiert hatte.

Das "Zeit"-Magazin lässt jede Woche unterschiedliche Persönlichkeiten aus Medien und Kultur seinen Twitter-Account betreuen. Eine Sprecherin der "Zeit" bestätigte "Meedia", dass Fischers Twitter-Kolumne tatsächlich beendet sei. Ganz sicher kann man sich dabei aber nicht sein – einige Nutzer vermuten bereits, dass auch Fischers Rauswurf Teil einer Inszenierung ist. (red, 10.8.2017)