Im Juli fuhren 450 Motorräder zum höchsten Biker-Treffen Österreichs auf die auf 2.320 Meter gelegene Idalp und begeisterten nicht alle.

Foto: APA / TVB Paznaun - Ischgl

Motorräder sind ja nur in sehr seltenen Fällen ernsthafte Verkehrsmittel, um von A nach B zu kommen oder gar um etwas zu transportieren. Diese Tatsache verleiht ihnen eine besondere Rolle in Ressourcen- und Abgasdiskussionen.

Dazu kommt, dass sie aufgrund der seltenen Nutzung statistisch kaum in Erscheinung treten, auch wenn sie als Einzelstück zum Teil katastrophale Umweltdaten ausweisen. Deshalb wurden sie in der Vergangenheit auch weitgehend aus allen Debatten ausgespart.

Abgasnormen für Zweiräder

In der Erregungskurve der Internetpostings erkennen wir doch zwei Höhepunkte, nämlich 2006, als Abgasnorm Euro 3 eingeführt, und 2016/17, als auf Euro 4 mit neuem Prüfzyklus verschärft wurde. Aber eigentlich hat das den Rest der Welt nicht interessiert. Motorräder sind im Vergleich zu Autos immer noch lärmende Stinker mit sehr hohem Verbrauch. Zur Belastung für die Gesellschaft werden sie aber nur punktuell.

Leib und Leben

Die hohe Gefährdung von Leib und Leben durch ungeschickte oder riskante Fahrweise betrifft vor allem die Motorradfahrer selbst, die Belastung der Umwelt wird meist erst dann auffällig, wenn das Motorrad nicht den Vorschriften entspricht oder von einem Idioten gelenkt wird. Regional kommt es am ehesten zu harten Kontroversen, vorwiegend dann, wenn die Anzahl der Motorräder, die einen Ort durchkreuzen, einfach zu hoch wird. Was soll man da machen? Manchen Menschen bedeutet ihr Motorrad alles. Man verbietet sie nicht wegen der vielen Toten, warum sollte man sie dann wegen ihrer Sinnlosigkeit verbieten? (Rudolf Skarics, 17.8.2017)