Langsam beginnen und sich nach und nach steigern – so sollten Anfänger und Ungeübte an die Sache herangehen.

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Schwimmen bringt maximalen Gewinn für die Gesundheit in jedem Alter und gilt als eine der gesündesten Sportarten überhaupt: Es bringt das gesamte Herz-Kreislauf-System in Schwung und trainiert den Herzmuskel, berichtet der Reportagedienst obx-medizindirekt.

Zudem trainiert der Sport die Muskelkraft, weil die gesamte Körpermuskulatur in Bewegung ist, und lässt durch vermehrten Kalorienverbrauch überflüssige Pfunde schmelzen. Schwimmen stärkt das Immunsystem und wirkt sich günstig auf chronische Krankheiten wie Diabetes mellitus und Bluthochdruck aus.

Und selbst wenn Arthrose die Möglichkeiten eines körperlichen Trainings einschränkt, kann Schwimmen helfen, denn das Wasser nimmt die Körperlast von Rücken und Gelenken. Man fühlt sich schwerelos.

Die richtige Technik

Gesundes Schwimmen setzt allerdings die richtige Technik voraus – insbesondere, wenn orthopädische Probleme vorliegen.

Am Anfang besonders geeignet: Rückenschwimmen. Das viele Sitzen im Alltag belastet unseren Rücken. Rückenschwimmen entlastet die Wirbelsäule, macht sie beweglich und stärkt die Rückenmuskulatur. Kopf und Nacken werden vom Wasser getragen. Auch das Atmen ist leicht, denn das Gesicht bleibt die ganze Zeit über Wasser. Aber Achtung: Mit falscher Rückenschwimm-Technik, etwa mit dem Kinn auf der Brust wird die Wirbelsäule zusätzlich belastet.

Der verbreitetste Schwimmstil ist das klassische Brustschwimmen – ein optimales Training für Brust-, Arm- und Schultermuskeln. Dabei sollte der Körper möglichst waagerecht im Wasser liegen und der Kopf nur zum Atmen aus dem Wasser gehoben werden. Hält man den Kopf beim Schwimmen angestrengt über Wasser, kann sich die Nackenmuskulatur verspannen und die Halswirbelsäule wird zusätzlich belastet. Bei orthopädischen Problemen sollten Patienten zuvor mit ihrem behandelnden Arzt besprechen, welche Schwimmtechnik oder welches körperliche Training im Wasser am besten geeignet ist.

Pausen einlegen

Am meisten Kraft, Ausdauer und Kondition fordert das Kraulschwimmen. Diese Schwimmtechnik stärkt und fordert vor allem die Armmuskulatur, die den größten Anteil an der Fortbewegung leistet.

Anfänger und Eingerostete sollten mit einer Kombination aus zwei Schwimmstilen starten: Eine Bahn Brust, eine Bahn Rücken. Empfohlen wird, sich eine bestimmte Strecke vorzunehmen und nicht auf die Zeit zu achten. Pausen sind erlaubt.

Das Tempo sollte jeder selbst bestimmen. Dabei kann man auch im kühleren Nass ins Schwitzen geraten. Denn auch wenn das Wasser uns weitgehend trägt, leistet es bei der Fortbewegung erheblichen Widerstand.

Gerade wer lange keinen Sport getrieben hat, sollte bedenken, dass es nicht auf Schnelligkeit, sondern auf Regelmäßigkeit und Ausdauer ankommt. Tempo und Strecke können nach und nach gesteigert werden. (red, 14.8.2017)