Larissa Marolt gibt am Montag ihr Debüt bei "Sturm der Liebe" als Ärztin Alicia Lindbergh.

Foto: ORF/ARD/Christof Arnold

Die Dinge stehen am Anfang der 2745. Folge dramatisch wie immer im Hotel Fürstenhof. Ruhe finden seit dreizehn Staffeln höchstens die Gäste. Aber selbst die nicht mehr. Denn sie bleiben aus. Neben der Kurzarbeit haben Personal und Chefitäten also um noch ein Alzerl mehr Zeit, als ihnen guttut, um miteinander zu schlafen, Intrigen zu schmieden oder selbstmitleidige Reden zu wälzen.

Charakterfiguren mag man sie ob der sämtliche Seelenzonen des Menschlichen vermessenden Aufgabe beinah nennen. Der See vor dem Haus? Ist ohne Zweifel aus Tränen gemacht. Da passt es gut, dass eine mit Erfahrung nah am Wasser neu zum Cast stößt.

Austria's und Germany's Next Topmodel, Dschungelcamp, Die Große Chance – eine TV-Karriere, von der man nicht zu sagen wüsste, welche Stationen Aufs und welche Abs waren, hat Larissa Marolt bisher hinter sich. Jetzt ist sie ganz irgendwo unter-, Pardon, angekommen: Heute, Montag, debütiert die Kärntner Seehotelierstochter in der Telenovela Sturm der Liebe.

Sie sieht gut aus und ist zudem Ärztin

Als Alicia Lindbergh marschiert sie ein. Lässig. Die Dorfstraße ist ihr Catwalk. Die Schauspielausbildung am New Yorker Lee-Strasberg-Institut sieht man ihr nicht an. Aber sie sieht gut aus und ist zudem Ärztin. Die Biografien der Figuren sind so fadenscheinig wie ihre mondänen Namen, ihre Psychologie und das Drehbuch: "Deine Sippschaft ist ein Haufen von Verbrechern." – "Ach, du hast auch keine weiße Weste." Da liegt die Story quasi auf der Straße.

Auch für Alicia. Kann mit ihr alles gut werden? Frauenfreundschaften mögen mit Komplimenten über das Outfit beginnen. Derselbe Männergeschmack ist aber Gift. Natürlich also nicht! (Michael Wurmitzer, 14.8.2017)