Die neue Saison beginnt für den HSV (Mergim Mavraj) übel: Aus in der ersten Pokalrunde bei Osnabrück.

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Osnabrück/Aalen – Ein erfolgreicher Tag für die österreichischen Stürmer in der ersten Runde des DFB-Pokals: Lukas Hinterseer traf für den VfL Bochum in dreifacher Ausführung, Marcel Sabitzer für RB Leipzig und Martin Harnik für Hannover 96 jeweils im Doppelpack. Der Hamburger SV blamierte sich mit einer 1:3-Niederlage in Überzahl beim Drittligisten Osnabrück. Mit der Österreicher-Filiale FC Augsburg scheiterte am Sonntagabend ein weiterer Bundesligist. Die Augsburger mussten sich beim drittklassigen 1. FC Magdeburg mit 0:2 geschlagen geben

Sabitzer brachte Leipzig mit einem Flachschuss beim Sechstligisten Sportfreunde Dorfmerkingen früh auf Kurs (4.). Kurz nach Seitenwechsel legte der Steirer mit einem satten Versuch ins Kreuzeck einen weiteren Treffer nach. Am Ende hieß es 5:0 für den Vizemeister, bei dem Konrad Laimer sein Pflichtspiel-Debüt gab. Der Ex-Salzburger wurde nach einer frühen Gelben Karte in der 41. Minute ausgetauscht, Stefan Ilsanker zur Pause eingewechselt.

Auch Harnik schnürte beim 6:2 von Hannover beim Bonner SC einen Doppelpack. Der Routinier hatte großen Anteil daran, dass Hannover nach schwacher erster Hälfte beim Viertligisten keine größeren Probleme bekam. Harnik traf zum 2:1 (60.) und im Finish zum Endstand (93.). Der VfL Wolfsburg tat sich bei Eintracht Norderstedt ebenfalls schwer, siegte aber 1:0.

Nichts zu melden an der Bremer Brücke

Mit dem HSV scheiterte der erste Bundesligist in diesem Jahr bereits in der ersten Cup-Runde. Dabei waren die Hamburger in Osnabrück nach einem Rot-Foul von Marcel Appiah beim Stand von 0:0 ab der 19. Minute einen Mann mehr. Der Favorit geriet gegen den Vorletzten der dritten Liga, der in vier Spielen zwölf Gegentreffer hatte hinnehmen müssen, 0:3 in Rückstand, das einzige HSV-Tor fiel per Elfmeter durch Bobby Wood (74.). Schon 2009 waren die Hamburger im Cup im Stadion an der Bremer Brücke gescheitert – damals in der zweiten Runde.

Glück hatte der VfB Stuttgart. Der Bundesliga-Rückkehrer setzte sich nach einem 0:2-Rückstand erst im Elfmeterschießen mit 4:3 bei Viertligist Energie Cottbus durch. Nach 90 und 120 Minuten stand es 2:2.

Hinteregger: "Haben nur reagiert"

Bei Ingolstadt spielte Martin Hinteregger in der Innenverteidigung durch. Offensivkollege Michael Gregoritsch wurde in der 73. Minute ausgewechselt, Kevin Danso saß auf der Bank. Den vorentscheidenden Treffer für Magdeburg gelang Christian Beck, der nach einem Getümmel auch schneller am Ball war als Hinteregger (87.). Tobias Schwede traf in der Nachspielzeit noch ins leere Tor. "Als Erstligist muss man hier anders auftreten", kritisierte Hinteregger die schwache Leistung seines Teams. "Magdeburg hat agiert, wir haben nur reagiert. Wir haben dem Gegner das Spiel komplett überlassen, das war so nicht geplant."

Hinterseer war beim 5:2-Sieg des Zweitligisten Bochum beim Fünftligisten FC Nöttingen der Mann des Spiels. Der Tiroler, im Sommer vom Bundesliga-Absteiger Ingolstadt nach Bochum gewechselt, leistete schon nach 30 Sekunden Tätigkeit für seinen neuen Arbeitgeber einen Assist. Danach war er nach einem Freistoß (3.), nach sehenswerter Ballannahme (64.) und mit einem Schuss ins Kreuzeck (74.) selbst dreimal erfolgreich.

Sandhausen, Aue weg

Der Zweitligist SV Sandhausen scheiterte beim Viertligisten Schweinfurt mit 1:2 – nicht zuletzt aufgrund eines Patzers von Torhüter Marco Knaller beim entscheidenden Gegentreffer (62.). Union Berlin musste bei Saarbrücken in die Verlängerung, behielt dort aber mit 2:1 die Oberhand. Christopher Trimmel, der bei seinem Debüt schwache Christoph Schösswendter (beide bis 64.) und Philipp Hosiner (bis 84.) wurden allesamt ausgewechselt.

Sandhausens Liga-Konkurrent Erzgebirge Aue verlor mit dem Ex-Rapidler Dominik Wydra beim Drittligisten Wehen Wiesbaden 0:2.

Der in die vierte Liga abgestürzte TSV 1860 München durfte gegen Ingolstadt kurz auf eine Sensation hoffen, musste sich aber mit 1:2 geschlagen geben. Dem ersten Gegentreffer war ein Fehler von 1860-Torhüter Alexander Strobl vorausgegangen (20.). Danach verursachte der Salzburger auch noch den entscheidenden Elfmeter (84.). (APA, red – 13.8. 2017)