Bild: Sudden Strike 4
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Das Videospieljahr 2017 steht wie so viele Jahre zuvor auch im Zeichen des Zweiten Weltkriegs. Neben den Blockbuster-Shootern "Call of Duty: WW2" und "Wolfenstein 2" lässt auch die Strategiespielserie "Sudden Strike" wieder die Schlachtfelder der Vergangenheit erobern.

"Sudden Strike 4" lässt Spieler in drei Kampagnen sowohl die Truppen der Briten und Amerikaner als auch der Sowjets und Deutschen kommandieren und mehr als 100 Original-Einheiten in den Kampf führen. Dabei schlüpft man in die Rolle von einem von neun historischen Befehlshabern wie George Patton oder Bernard Montgomery. Erschienen ist das Spiel für Windows-PC, Mac, Linux und PlayStation 4. Den Kritikern der Fachpresse zufolge ist "Sudden Strike 4" ein gelungenes Strategiespiel, wenngleich es nicht für die Genrespitze reicht.

Lange Kampagne

Spieler können in den mehr als 20 Missionen der Kampagne oder im Skirmish-Modus gegen den Computer antreten oder mit bis zu sieben menschlichen Gegenspielern in die Schlacht ziehen. Die Entwickler versprechen eine Breite Palette an einsetzbaren Taktiken. So lassen sich etwa die Schwachstellen von Panzern nutzen, Feinde in Hinterhalte locken, Häuser durch Infanteristen besetzen, Gegner-Einheiten einkesseln und auch Luftangriffe befehligen.

Absolviert man Missionen erfolgreich, lassen sich je nach persönlicher Leistung Zusatzinhalte wie historische Filmaufnahmen aus dem Zweiten Weltkrieg freischalten.

Taktischer Tiefgang, schwache KI

Lob gibt es vor allem für die technische Umsetzung und den taktischen Tiefgang. Nicht überzeugen könne jedoch die unintelligente künstliche Intelligenz, so die Kritiker. "'Sudden Strike 4' ist ein solides RTS geworden, dass eine ganze Weile auch mit taktischem Tiefgang zu glänzen scheint. Es sieht klasse aus, und die Gefechte bringen eine tolle Atmosphäre mit. Das nutzt sich aber schneller ab als mir lieb wäre", schreibt PC-Games-Autor Benjamin Danneberg. "Schon nach kurzer Zeit überrascht mich nichts mehr. Stattdessen spiele ich die Dummheit der KI gegen sie aus: Aufklären und aus der Entfernung mit massivem Artillerie- oder Panzersperrfeuer ausradieren. Das entwertet meine coolen Aktionen zuvor, in der ich mit einer Handvoll Soldaten hinter die Feindeslinie geschlichen bin oder mit einer eroberten Pak einen deutschen Tiger pulverisiert habe. Die gesamte Alliierten-Kampagne habe ich erledigt, ohne in einziges Mal neu starten zu müssen."

Trailer zu "Sudden Strike 4"
Kalypso Media

Spielerische Freiheit

Wiederspielwert könne man sich von der Kampagne allerdings nicht erwarten, meint die Chris Wray von Wccftech. "Aufgrund der limitierten KI fühlen sich die Missionen mehr wie vorgegebene Problemstellungen an als dynamische Schlachtfelder", so der Autor. Dafür komme das hohe Maß an Realismus und die detailreiche und interaktive Umgebung umso besser bei Multiplayer-Gefechten zur Geltung.

Martin Deppe von Gamestar erfreut sich wiederum an der spielerischen Freiheit. "Ich mag vor allem das häufige stückweise Erweitern der Karte plus eintrudelnde Verstärkungen, wenn ich Zwischenziele erreicht habe. So gibt mir das Spiel zwar die Ziele vor, lässt mir dann aber völlig freie Hand, wie ich sie schaffe. Eine wohltuende Abwechslung nach viel zu vielen Spielen, die mir jeden Schritt vorschreiben und bei jedem erzielten Treffer ein Achievement um die Ohren hauen. Kurz gesagt: 'Sudden Strike 4' hat das Ur-Spiel prima wiederbelebt." Die User-Rezensionen bei Steam spiegeln diese Euphorie nicht ganz wieder. Hier sind die Wertungen in Summe "ausgeglichen". (zw, 14.8.2017)