Seht her, wer euch besiegt hat: Es ist Ronaldo, der einzig wahre Fußballgott.

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Barcelona/Madrid – Wo Ronaldo auftritt, da ist was los. So auch am Sonntagabend beim 3:1-Hinspiel-Sieg im spanischen Supercup in Barcelona, wo CR7 ein Traumtor und ein Gelb-Rot-Ausschluss innerhalb von zwei Minuten gelang.

Die Cristiano-Ronaldo-Show im Camp Nou dauerte keine 25 Minuten, aber sie hatte es in sich: Unter Buh-Rufen und Pfiffen war der portugiesische Real-Superstar in der 58. Minute eingewechselt worden. Es folgten der sehenswerte Treffer (80.), die mit Gelb bestrafte Zur-Schau-Stellung seines nackten Oberkörpers, eine umstrittene Schwalbe im Strafraum, der daraus resultierende Platzverweis und schließlich ein Frust-Schubser gegen Schiedsrichter Ricardo de Burgos Bengoetxea (82.). Für seinen Auftritt fasste der Superstar eine Sperre über fünf Spiele aus. Ronaldo muss zudem 3.005 Euro Strafe zahlen. Zu diesem Urteil gelangte der Spanische Fußballverband am Montag.

Nachahmung

Teamkollege und Real-Kapitän Sergio Ramos sah den Auftritt des Portugiesen anders. "Ich war zwar weit weg, aber ich glaube, dass er einfach das Gleichgewicht verloren und sich nicht fallengelassen hat", sagte Ramos zur vermeintlichen Schwalbe.

Besondere Freude empfand Ronaldo offensichtlich, als er Lionel Messi parodierte. Nach seinem Goal, präsentierte CR7 den Barcelona-Fans sein ausgezogenes Leiberl, mit der Rückennummer gut sichtbar. Es war die gleiche Jubel-Geste, mit der Lionel Messi beim letzten Clasico Real-Fans im Bernabeu-Stadion nach einem denkwürdigen Auftritt zum Kochen brachte.

Der Schiri

Die "Königlichen" fühlen sich ungerecht behandelt – und das nicht zum ersten Mal, wie die Sportzeitung "Marca" am Montag schrieb. "Real Madrid glaubt, dass es kein Zufall sein kann, dass Zidanes Team in den jüngsten fünf Clasicos immer mit einem Mann weniger auf dem Platz stand", schrieb das Blatt. Aber der Ausschluss Ronaldos durch den 31-jährigen Unparteiischen aus dem Baskenland "toppt nach Meinung der Mannschaft wirklich alles bisher Dagewesene".

Es war nicht die einzige umstrittene Entscheidung der Partie. Auch der von einem mutmaßlichen Foul an Barca-Stürmer Luis Suarez provozierte und von Lionel Messi verwandelte Elfmeter zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich in der 77. Minute sorgte für Wirbel. "Das war absolut kein Foulelfmeter", betonte Ramos, der den spektakulären Sturz von Suarez aus nächster Nähe verfolgt hatte. (APA, red , 14.8.2017)