So schaut das in der Regel nicht aus, was es zu essen gibt...

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...Variationen gibt es mittlerweile viele. Hier wurde zum Beispiel Insektenmehl in Pasta eingearbeitet.

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Auch die Burger schauen ganz appetitlich aus.

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Bern – Im Fernen Osten sind sie gang und gäbe, im westlichen Kulturkreis dagegen bedarf es für die meisten immer noch einiger Überwindung, sie so ohne weiteres in den Mund zu schieben: Grillen, Mehlwürmer oder Heuschrecken. Auch wenn die Stimmen sich mehren, dass Insekten schlagartig viele Ernährungs- und Umweltprobleme lösen könnten. Um nur einige zu nennen: Insekten stoßen weniger Treibhausgase aus als Kühe, brauchen weniger Land, weniger Futter und am Ende sind sogar mehr Eiweiße und Mineralien drin.

Insekten essen geht aber inzwischen, für jene, die sich dafür interessieren. Den Ausdruck Ernährungstrend kann man damit aber wohl noch nicht gebrauchen. Allerdings: Das Thema wird zunehmend interessanter. In der Realität beschränkt es sich meist auf getrocknete, gebratene oder frittierte Mehlwürmer oder Heuschrecken. In anderen Ländern findet man verarbeitete Produkte wie Insekten-Burger auf Basis zerriebener ganzer Insekten.

In der Schweizer wagen sich nun auch Supermärkte auf das Terrain. Ab kommender Woche legt die Supermarktkette Coop ihren Kunden "Insektenfleisch" in die Regale. Ab dem 21. August wird es demnach in dutzenden Filialen Insekten-Burger geben.

Die Burger stammen von dem Züricher Startup Essento und bestehen aus Mehlwürmern – den proteinreichen Larven des Mehlkäfers. Nach einem im Mai verabschiedeten Gesetz dürfen in der Schweiz Grillen, Wanderheuschrecken und Mehlwürmer für den menschlichen Verzehr verkauft werden. Doch die Aufzucht der Insekten muss über vier Generationen von den Behörden für Lebensmittelsicherheit kontrolliert werden.

In der Schweiz selbst wird bisher noch kein Insektenfleisch produziert. Bis es so weit ist, können die Insekten unter strengen Auflagen importiert werden. (APA,red, 15.8.2017)