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Die Waldbrände nahe Athen waren auch am Dienstag noch nicht gelöscht.

Foto: REUTERS/Giorgos Moutafis

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Die Feuerwehrleute versuchen die Flammen mit Helicoptern und Löschflugzeugen zu löschen.

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Athen – Die Waldbrände nordöstlich von Athen und im Westen der Halbinsel Peloponnes haben die Feuerwehren in der Nacht auf Dienstag weiter in Atem gehalten. In der Region Kalamos rund 45 Kilometer nordöstlich von Athen kämpften Feuerwehrwehrleute und freiwillige Helfer die ganze Nacht durch gegen die Flammen.

Sie verhinderten ein Übergreifen der Brände auf die Häuser der Dörfer der Region, teilte die Feuerwehr mit. Mit dem ersten Tageslicht wurden erneut Löschflugzeuge und Hubschrauber eingesetzt. "Wir hoffen, heute den Brand hier (nahe Athen) unter Kontrolle zu bringen", sagte Gouverneur Petros Filippou im griechischen Fernsehen.

Brände gab es auch auf der Westseite der Halbinsel Peloponnes nahe der Kleinstadt Amaliada. Dort sei die Lage günstiger, teilte die Feuerwehr mit. Die Waldbrandgefahr vor allem in Mittel- und Südgriechenland bleibe sehr hoch, teilte der Zivilschutz mit. Hotels seien nicht bedroht, hieß es.

Griechenland beantragte am Dienstag Hilfe bei der EU für die Bekämpfung der Waldbrände nahe Athen. Wie eine Sprecherin der Feuerwehr mitteilte, werden vier Löschflugzeuge gebraucht. "Frankreich hat uns mitgeteilt, es könne nicht helfen, da seine Feuerwehr mit eigenen Bränden zu tun hat", sagte die Sprecherin.

Wind macht Sorgen

Mit Hilfe von drei Löschflugzeugen und vier Helikoptern will die griechische Feuerwehr den Kampf gegen die verheerenden Brände nordöstlich von Athen gewinnen. Mehr als 500 Feuerwehrwehrleute, freiwillige Helfer und Soldaten rückten auch am Dienstag gegen die zahlreichen Brandherde vor. "Wir hoffen, heute das Feuer hier (nahe Athen) unter Kontrolle zu bringen", sagte Gouverneur Petros Filippou.

Sorgen machten den Behörden Winde, die Glutherde wieder anfachen könnten, wie Einsatzleiter aus der Region berichteten. Denn statt gegen eine einzelne Feuerfront kämpft die Feuerwehr inzwischen gegen Hunderte kleinere Brände, die vielerorts auf Hügeln und in dicht bewaldeten Gebieten in den Regionen Kalamos, Kapandriti und Varnavas nordöstlich von Athen toben.

Hotels nicht bedroht

In den 24 Stunden zuvor brachen landesweit 55 Wald- und Buschbrände aus. Die Waldbrandgefahr vor allem in Mittel- und Südgriechenland bleibe hoch, warnte der Zivilschutz. Hotels seien aber nicht bedroht.

Unter Kontrolle sei die Lage auf der Westseite der Halbinsel Peloponnes nahe der Kleinstadt Amaliada sowie auf der Insel Zakynthos, teilte die Feuerwehr mit.

Die Auswirkungen der Flammen spürten auch die Bewohner der Hauptstadt: In Athen, das in gerader Linie etwa 30 Kilometer von der Brandregion entfernt liegt, kam "Asche aus dem Himmel nieder", wie es Augenzeugen schilderten. (APA, 15.8.2017)