Ottawa/Washington – Die USA, Kanada und Mexiko verhandeln ab heute, Mittwoch, über eine Reform der gemeinsamen Freihandelszone NAFTA. Die erste Runde findet vom 16. bis 20. August in Washington statt. Der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer äußerte die Hoffnung, die Gespräche bis Jahresende abzuschließen.

US-Präsident Donald Trump hat zeitweilig gedroht, NAFTA aufzukündigen, falls in den Verhandlungen keine Verbesserungen für die USA erzielt werden. Nach seiner Darstellung hat das seit 1994 geltende Abkommen dazu beigetragen, das US-Handelsdefizit zu erhöhen. Trump nannte das Abkommen eine "Katastrophe", das den Arbeitern in den USA geschadet und viele Jobs gekostet habe.

Seit Abschluss des Vertrags hat sich der Handel zwischen den drei Teilnehmern vervierfacht. Seit 2015 liegt das Volumen bei mehr als einer Billion Dollar. Die USA hatten 2016 jedoch ein Handelsdefizit gegenüber Mexiko von über 64 Milliarden Dollar. Für die mexikanische Wirtschaft ist NAFTA ein Eckpfeiler. Etwa 80 Prozent der Ausfuhren des Landes gehen in die USA. Insbesondere für Zulieferer in der Autoindustrie wäre eine Einschränkung des Marktzugangs in die größte Volkswirtschaft der Welt ein Schlag ins Kontor. (APA/Reuters, 16.8.2017)