Ein dumpfer Schlag, ein lautes Fluchen und schon rinnt das Blut das Schienbein runter. Ein misslungener Bunny-Hop, bei dem man sich das Pedal ins Schienbein rammt ist nicht nur schmerzhaft. Weil wenn man nicht in der Luft ist, springt man auch nur schlecht über das Hindernis, das man bezwingen wollte. Es ist also schon der Idealfall, dass einem nur das Schienbein und nicht gleich das ganze Gesicht wehtut.

Gute Klicks, böse Klicks

Auf der anderen Seite hat es mich auch schon fast vor lauter Lachen vom Radl gerissen, wenn ich mit anschauen musste, wie der Radlfreund sich zwar herzhaft abmühte, rechtzeitig aus den Klickpedalen zu kommen, dann aber doch mit gefesselten Füßen, der Länge nach im Schlamm eingeschlagen ist. Auch das ist wieder eine Art Idealunfall. Schlimmer hat es da Erwin Pröll erwischt, der beim Sturz ebenfalls nicht aus den Pedalen kam und zog sich einen Beckenpfannenbruch zu, und auch Schadenfreude, wie Thomas Rottenberg in seinem Radkasten erzählt.

Chinas Radsprinterin Gong Jinje vor dem Start bei den Olympischen Spielen in Rio 2016. Das hält.
Foto: APA/AFP/GREG BAKER

Was halten Sie von Klickpedalen? Sind die nur was für Profisportler, haben auf der Straße sowieso nichts verloren? Oder sehen sie gerade auf der Straße den größten Nutzen, weil die Fahrerin oder der Fahrer dann vielleicht sogar ein wenig zügiger fahren kann? Würden Sie am liebsten sogar am Stadtrad und dem Hometrainer mit Klicks fahren, oder kommen Sie eh jetzt schon nicht aus dem Lachen raus, wenn Sie beim Heurigen einen Hobbysportler mit den Klickschuhen durch die Gänge klackern hören und stolpern sehen? (Guido Gluschitsch, 18.8.2017)