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Ein Porträt hatte es zum Geburtstag auch gegeben.
Foto: REUTERS/Darren Staples

London – Wo andere Orden oder Sportpokale sammeln, kann sich Sir David Attenborough Bilder von Tieren in die Vitrine stellen: Mehr als ein Dutzend Spezies und Gattungen sind bereits nach der britischen Naturforscher- und Tierfilmerlegende benannt worden: vom ausgestorbenen Meeressaurier Attenborosaurus bis zum Attenborough-Langschnabeligel, einem heute noch lebenden Ameisenigel.

Und die Liste der Ehrungen ist schon wieder um einen Posten länger geworden: Eine hundert Millionen Jahre alte Libelle – genauer gesagt eine Kleinlibelle oder Wasserjungfer – war in Myanmar in einer Bernsteinperle entdeckt worden. Als nachträgliches Geschenk zum 90. Geburtstag, den Attenborough am 8. Mai 2016 gefeiert hatte, erhielt das filigrane Tier die Bezeichnung Mesosticta davidattenboroughi.

Die jüngste Ehrung hat eine "Fassung" aus Bernstein.
Foto: Journal of Systematic Palaeontology

"Libellen in Bernstein sind äußerst selten", erklärte Edmund Jarzembowski, Wissenschafter am Natural History Museum in London und Anmelder des neuen Namens. Im "Journal of Systematic Palaeontology" schrieb Jarzembowski, das Urzeit-Insekt sei gut erhalten, und sogar ein Flügelpaar sei noch zu erkennen. "Sir David war sehr angetan, nicht nur weil er sich für Bernstein interessiert, sondern auch, weil er Vorsitzender der Britischen Libellengesellschaft ist", erklärte Jarzembowski. (red, APA, 19. 8. 2017)