"Bullyparade – Der Film" bringt alte Bekannte mit zweifelhafter Wirkung auf die Leinwand.


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Michael Herbig dürfte es schon geahnt haben. Als Schattenspiel auf der Leinwand lässt er in seinem neuesten Kinofilm einen Kritiker aus dem Saal werfen. 15 Jahre ist es her, dass die Bullyparade von den TV-Schirmen verschwand. Inklusive einer Abstimmung darüber, welcher der drei beliebtesten Sketches – Winnetou, Unser (T)raumschiff oder Sissi – Wechseljahre einer Kaiserin – auf die Kinoleinwand soll. Gewonnen hat die Westernparodie Der Schuh des Manitu, realisiert wurden schließlich alle drei, mit bis zu zwölf Millionen Zuschauern auch sehr erfolgreich.

Nun erscheint mit Bullyparade – Der Film zur Feier des 20-Jahr-Jubiläums der TV-Serie die vierte Kinoadaption und vereint neben den bereits genannten Figuren insgesamt fünf Episoden in einer Zeitreise. Und so wandert man beginnend mit den Kasirske Brothers am Tag des Mauerfalls in der individuellen Weltgeschichte Bullys umher.

Warner Bros. DE

Im New York der 1980er-Jahre trifft man in einer Wolf of Wall Street-Anspielung auch Lutz und Löffler samt Gustav-Rap wieder. Aber: Zehn Jahre nach dem letzten Bullyparade-nahen Animationsfilm Lissi und der wilde Kaiser scheint die Zeit für den gewohnt albernen Wortwitz vorbei zu sein. Da hilft auch die Reise zurück in die Vergangenheit nur wenig.

Trotz irrwitziger Stunts, Tanzeinlagen und der zahlreichen Mini-Gastauftritte diverser Promis (Til Schweiger, Sky du Mont, Elyas M'Barek, Matthias Schweighöfer oder Peter Maffay) bleibt nur noch auf das Ereignis Kino zu hoffen und sich von Bully-Hardcore-Fans zu dem einen oder anderen Schenkelklopfer mitreißen zu lassen. Den Rahmen dieser Zeitreise bildet übrigens zu allem Überfluss David Hasselhoff. (kst, 16.8.2017)