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Spotify

Foto: Reuters/Hartmann

Spotify hat eine Reihe von rassistischen und rechtsextremen Interpreten entfernt. Die Auswahl erfolgt durch eine Auflistung des Southern Poverty Law Centers, das vor drei Jahren einen Überblick über "Hate Bands" erstellt hatte. Zuvor hatten Musikblogs wegen der rechtsextremen Gewalt in Charlottesville Artikel über rechtsextreme Interpreten auf Spotify publiziert. Eine Sprecherin des Musikstreaming-Dienstes gab gegenüber Billboard an, dass Spotifys Katalog "von hunderttausenden Plattenfirmen weltweit stammt". Diese seien "zuerst für die Inhalte verantwortlich".

Katalog wird überprüft

Da Spotify nun aber auf die hasserzeugenden Interpreten aufmerksam gemacht worden ist, ergreife der Dienst Schritte, hieß es weiter. "Wir sind froh, dass wir davon erfahren haben", so Spotify. Nun würden weitere Prüfungen durchgeführt.

Gleichzeitig hat der Dienst eine "patriotische" Playlist zusammengestellt, die eine andere Seite der USA zeigen soll. Zu hören ist darauf etwa Jimi Hendrix‘ Version der US-Hymne oder Songs von Lady Gaga und Khalid.

IT-Unternehmen gehen gegen Extremismus vor

Seit den rechtsextremen Gewaltausbrüchen in Charlottesville – als bei einem Terroranschlag eine antirassistische Gegendemonstrantin ermordet wurde – gehen IT-Unternehmen verstärkt gegen Neonazis und andere Rechtsextreme vor. So wurde die Neonazi-Webseite DailyStormer ins Dark Web vertrieben, auch Apple und Facebook verstärkten ihre Bemühungen gegen rassistische Inhalte. (red, 17.8.2017)