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Sofia – In den Lokalen an Bulgariens Schwarzmeerküste soll es nach dem Willen der Regierung keine lauten Partys bis in die Früh mehr geben. Doch die Branche weigert sich, das Nachtleben um Mitternacht zu beenden. Hunderte Beschäftigte der Lokale in Slantschew Brjag (Sonnenstrand) forderten bei einer Kundgebung am Mittwoch den Rücktritt des für Tourismus zuständigen Vizeregierungschefs Waleri Simeonow.

Zum Konflikt mit der Tourismus-Branche kam es nach Simeonows nächtlichen Kontrollen in dem größten bulgarischen Urlaubsort Slantschew Brjag am vergangenen Wochenende. Dabei wurde in den betroffenen Discos Medienberichten zufolge die lautstarke Musik ausgeschaltet. Ein DJ wurde vorübergehend festgenommen, da er verhindert habe, dass die Polizei seinen Laptop konfisziert. Nach dem Vorfall wurde ein Musik-Festival abgesagt.

Der Tourismus ist wichtig für die Volkswirtschaft des ärmsten EU-Landes: Er trägt gut 13 Prozent zur Bulgariens Wirtschaftsleistung bei. In diesem Sommer hofft die Branche auf eine weitere Super-Saison. (APA, dpa, 17.8.2017)