Gaza – Ein palästinensischer Selbstmordattentäter hat bei einer Attacke an der Grenze zu Ägypten einen Hamas-Grenzwächter mit in den Tod gerissen. Fünf weitere Menschen seien in der Nacht zum Donnerstag verletzt worden, als der mutmaßliche Anhänger des Terrornetzwerks "Islamischer Staat" (IS) am Rafah-Grenzübergang seinen Sprengsatz zündete, teilte ein Sprecher des örtlichen Innenministeriums mit.

Wachmänner der im Gazastreifen herrschenden Hamas hätten zwei Verdächtige angehalten, die sich der Grenze näherten, sagte der Sprecher. Einer habe sich daraufhin in die Luft gesprengt, der zweite sei dabei verletzt worden. Die Hamas geht davon aus, dass die Männer nach Ägypten vordringen wollten. Das ägyptische Nachbarland hat der Hamas mehrmals vorgeworfen, Terrorgruppen auf der Sinai-Halbinsel zu unterstützen.

Es ist der erste Selbstmordanschlag, der sich gegen die radikalislamische Hamas richtet, die vor zehn Jahren gewaltsam die Kontrolle im Gazastreifen an sich gerissen hatte. Die Hamas hatte in der Vergangenheit selbst mit Selbstmordattentäter Hunderte von Israelis getötet. (APA, 17.8.2017)