Trauerschwäne sind zu zweit weniger traurig.

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Rödental – Monatelang musste ein schwarzer Trauerschwan auf dem See des Schlosses Rosenau bei Coburg einsam seine Runden drehen. Doch jetzt hat er wieder einen Partner – dank einer Kontaktanzeige.

Die Wochen der Einsamkeit sind für den schwarzen Trauerschwan im Park von Schloss Rosenau in Rödental bei Coburg vorbei. Die Kontaktanzeige der Bayerischen Schlösserverwaltung war erfolgreich – und die tierische Liebesgeschichte hat ein Happy End. Ein Züchter aus Ingolstadt hatte den passenden Partner für den Trauerschwan, wie Christoph Schäftlein, stellvertretender Leiter der Gartenabteilung der Schloss- und Gartenverwaltung Coburg, am Donnerstag sagte.

Erste Treffen verliefen harmonisch

Das erste Treffen und die ersten Tage zu zweit seien harmonisch verlaufen, die beiden Tiere scheinen sich gut zu verstehen. "Es läuft gut", beobachtete Schäftlein.

Im vergangenen Mai riss mutmaßlich ein Fuchs ein Exemplar des bisherigen Schwanenpärchens. Seitdem musste der verbliebene schwarze Schwan seine Runden auf dem Schlossweiher alleine drehen. Erst die groß angelegte Suche der Schlösserverwaltung und die Berichterstattung in den Medien bescherte den Verantwortlichen in Coburg eine Reihe von Angeboten.

Geschlecht egal

Der Neuzugang sei erst knapp ein Jahr alt, deshalb könne man auch das Geschlecht noch nicht bestimmen, sagte Schäftlein. Dem Schwanenweibchen von Rosenau jedenfalls scheint diese Frage egal zu sein: "Beide Schwäne schwimmen glücklich auf dem See herum."

Die schwarzen Trauerschwäne im Park von Schloss Rosenau haben eine historische Bedeutung: Die britische Queen Victoria soll schwarze Schwäne zum Zeichen der Trauer nach dem Tod ihres Ehemanns Albert in den Schlosspark gebracht haben. Der Coburger Prinz war in dem Schloss 1819 geboren worden. (APA, 17.8.2017)