München – Hobby-Schatzsucher haben in Oberbayern ein Chiffriergerät aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt und dem Deutschen Museum in München übergeben. Vermutlich habe das sogenannte Schlüsselgerät 41 seit Kriegsende in dem Versteck in einem Wald bei Aying (Landkreis München) gelegen, teilte das Museum am Donnerstag mit.

Das Schlüsselgerät 41 (SG-41).
Foto: Deutsches Museum München

Das auch als "Hitlermühle" bekannte Gerät sieht auf den ersten Blick aus wie eine alte Feldschreibmaschine. Sie sollte kurz vor Kriegsende das Chiffriergerät Enigma ablösen, das zur geheimen Übermittlung von Nachrichten verwendet wurde.

Nur rund 500 Geräte seien im Einsatz gewesen, hieß es. Im Mai hatten zwei Schatzsucher in einem Waldstück mit ihren Metallsuchgeräten das historische Gerät aufgespürt, das in rund 40 Zentimetern Tiefe vergraben lag. "Dieses besondere Stück hat unserer Kryptografie-Sammlung noch gefehlt", sagte Kuratorin Carola Dahlke. Erst vor einigen Monaten hatte das Deutsche Museum eine Kryptografie-Sammlung geschenkt bekommen, darunter auch ein wertvolles Exemplar der berühmten Enigma. (APA, 17.8.2017)