Kabul – Mindestens 19 Menschen sind in Afghanistan innerhalb von 24 Stunden bei mehreren Angriffen der radikalislamischen Taliban getötet worden. Das bestätigten am Donnerstag afghanische Behörden.

Vier Polizisten starben am Donnerstagmorgen in der südafghanischen Provinz Urusgan, als Taliban ihren Sicherheitsposten angriffen. Das sagte ein hoher Polizeibeamter, Abdul Kawi Omari. Zu eventuell getöteten Talibankämpfern lagen keine Informationen vor.

Fünf Polizisten wurden in der südostafghanischen Provinz Sabul getötet, als Taliban in der Nacht auf Donnerstag ihren Posten überrannten. Das bestätigte ein Provinzratsmitglied, Fausia Kakar. Die Taliban hätten noch einen zweiten Posten erobert. Von dort lägen aber keine Zahlen zu den Opfern vor.

Der Sender Tolo TV berichtete von insgesamt 18 Toten bei zwei Angriffen. Tolo meldete ebenfalls den Tod dreier Kinder bei einem Raketenangriff auf die Stadt Kalat.

In der südafghanischen Provinz Helmand starben nach Angaben des Provinzsprechers Omar Swak drei Zivilisten und drei Taliban, als letztere versuchten, mit einer Autobombe eine Armeebasis anzugreifen.

Bereits am Mittwochnachmittag war bei Kämpfen gegen die Terrormiliz Islamischer Staat in Ostafghanistan ein US-Soldat umgekommen.

US-Präsident Donald Trump will an diesem Freitag mit Sicherheitsberatern und Militärs über eine neue Afghanistanstrategie diskutieren. Auf dem Tisch sind die Option, mehrere Tausend Soldaten zusätzlich nach Afghanistan zu schicken, um die Trainingsmission der NATO für die Afghanen zu verstärken, sowie alternativ die Ersetzung der Soldaten durch Sicherheitsfirmen und der volle Abzug aller US-Kräfte. (APA, 17.8.2017)