Washington – US-Präsident Donald Trump ist im Streit um die Bewertung rechtsgerichteter Demonstrationen in der Stadt Charlottesville in die Offensive gegangen. In einer Serie von Twitternachrichten verteidigte er am Donnerstag seine Haltung und warf den Medien Fehlinterpretation seiner Worte vor.

Er habe niemals Mitglieder des rassistischen Ku-Klux-Klans, Neonazis und Rassisten auf eine moralisch gleiche Ebene mit friedlichen Demonstranten gestellt. Dem republikanischen Senator Lindsey Graham, einem innerparteilichen Kritiker Trumps, warf der Präsident deshalb "eine widerliche Lüge" vor.

Trump stellte sich im Streit um die Beseitigung von Denkmälern des erfolgreichsten Südstaaten-Generals im amerikanischen Bürgerkrieg, Robert E. Lee, am Donnerstag eindeutig auf die Seite derer, die die Denkmäler beibehalten wollen. "Geschichte kann man nicht ändern, aber man kann daraus lernen", schrieb Trump. Es sei traurig zu sehen, wie die Geschichte und Kultur der USA mit der Entfernung der Denkmäler auseinandergerissen werde. "Wer ist der nächste?", fragte Trump. "Washington, Jefferson?"


Robert E. Lee führte die Konföderierten im Sezessionskrieg der Südstaaten gegen die Nordstaaten. (APA, 17.8.2017)