Am Ort auf der Flaniermeile Las Ramblas in Barcelona, wo ein Lieferwagen in eine Menschenmenge gesteuert wurde, legen Menschen heute Blumen, Kerzen und Botschaften für die Opfer nieder.

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Die Las Ramblas war am Freitag Vormittag zum Teil wieder geöffnet.

Foto: AP / Manu Fernandez

In diesem Artikel finden Sie alle gesicherten Informationen zu den Anschlägen in Barcelona und in anderen Orten in Katalonien. Aktuelle Vorkommnisse berichten wir in unserem Livebericht zu den Anschlägen in Spanien.

Barcelona

  • Kurz nach 17 Uhr am Donnerstag fuhr ein weißer Lieferwagen von der Plaça de Catalunya aus durch die Fußgängerzone von Las Ramblas und traf dabei zahlreiche Passanten.
  • Mindestens 13 Menschen wurden dabei getötet, es gibt 130 Verletzte. 17 Menschen sind sehr schwer verletzt. Die Opfer sollen aus 35 Ländern stammen, 13 Verletzte sind aus Deutschland. Eine Österreicherin wurde leicht verletzt, Todesopfer aus Österreich gibt es laut Außenministerium nicht.
  • Im Zusammenhang mit dem Anschlag sind drei Menschen festgenommen worden: ein Mann, dessen Ausweis im Auto gefunden wurde, stellte sich der Polizei in der Ortschaft Ripoll. Der Marokkaner mit spanischem Aufenthaltstitel verdächtigt seinen Bruder, mit dem Attentat zu tun zu haben. Freitagfrüh und am zu Mittag wurden in Ripoll zwei weitere Männer festgenommen.
  • Die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) hat den Anschlag für sich reklamiert.

Alcanar

  • Im Ort Alcanar, im äußersten Süden Kataloniens, gab es bereits in der Nacht auf Donnerstag eine Explosion.
  • Diese hatten spanische Medien zunächst für eine Gasexplosion gehalten, sie soll laut Polizei aber mit der Tat von Barcelona in Verbindung stehen. Möglicherweise handelte es sich um eine Bombenwerkstatt.
  • In dem Haus wurde nach Informationen des spanischen Staatsfernsehens TVE Sprengmaterial gefunden. Die Ermittler glauben, dass die Verdächtigen ursprünglich Butangasflaschen an stark frequentierten Orten zur Explosion bringen wollten.

Cambrils

  • Kurz nach Mitternacht fuhren die Insassen eines schwarzen Audi im Ferienort Cambrils, nahe Alcanar, Amok. Dabei wurden sieben Menschen verletzt, zwei davon schwer. Eine Frau ist mittlerweile ihren Verletzungen erlegen.
  • Bei einer Verfolgungsjagd mit der Polizei kippte das Auto der Verdächtigen um. Vier wurden in einem Feuergefecht mit dem Beamten erschossen, ein fünfter starb wenig später. Womöglich war auch der Fahrer des Lieferwagens unter den Getöteten.
  • Die Verdächtigen hatten den Behörden zufolge Sprengstoff-Attrappen dabei.

Vic

  • Gemeinsam mit dem Tatfahrzeug wurde offenbar in der spanischen Exklave Melilla ein weiterer Lieferwagen ausgeliehen. Dieser wurde in der Stadt Vic, 80 Kilometer von Barcelona entfernt, von der Polizei gefunden.

Sant Just Desvern

  • In Sant Just Desvern, westlich von Barcelona, wurde am Donnerstag nach dem Anschlag ein Mann von der Polizei tot aufgefunden, er wurde erstochen. Er saß auf dem Beifahrersitz eines Autos, das zuvor eine Polizeisperre in Barcelona durchbrochen hatte. Die Polizei ging am Freitagnachmittag allerdings nicht davon aus, dass eine Verbindung zu den Angriffen in Barcelona und Cambrils besteht.

Ripoll

  • In Ripoll, im äußersten Nord Kataloniens, sind bisher drei Menschen im Zusammenhang mit den Anschlägen verhaftet worden. Dabei handelt es sich unter anderem um den Bruder des flüchtigen Verdächtigen von Barcelona, Moussa O. (red, 18.8.2017)