Taipeh – Ein Angreifer hat am Freitag einen Wachposten der Militärpolizei vor dem taiwanesischen Präsidialamt in Taipeh mit einem Samuraischwert verletzt. Er trug eine chinesische Fahne bei sich. Der festgenommene Angreifer, selbst Taiwanese, erklärte nach seiner Festnahme, dass er mit der Tat seine politischen Ansichten ausdrücken wollte. Das teilte die Polizei der Nachrichtenagentur AFP mit.

Der Angreifer habe "einen Hammer verwendet, um in einem Geschichtsmuseum eine Vitrine einzuschlagen und das Schwert zu entwenden", erklärte ein Ermittler. Der Wachposten, der den Mann am Betreten des Gebäudes hindern wollte, sei verletzt und befinde sich im Spital in stabilem Zustand, teilte Alex Huang, Sprecher des Präsidialamtes, mit.

Akt gegen chinafeindliche Partei

Die taiwanesische Präsidentin Tsai Ing-wen gehört einer traditionell chinafeindlichen Partei an. Seit ihrer Wahl im vergangenen Jahr haben sich die Beziehungen zwischen Taiwan und China verschlechtert. Taiwan hat sich 1949 von China abgespalten, Peking betrachtet es jedoch als Bestandteil seines Territoriums, der gegebenenfalls mit Gewalt zurückgeholt werden könnte. (APA, 18.8.2017)