Damaskus/Wien – Heuer sind weltweit bereits 80 Nothelfer bei ihrer Arbeit in Krisengebieten getötet worden. Die meisten Opfer gab es mit 29 Toten in Syrien, teilte die Hilfsorganisation Care am Freitag in einer Aussendung mit. Im Südsudan starben seit Jahresbeginn 14 Hilfskräfte bei mehreren Zwischenfällen, in der Zentralafrikanischen Republik wurden ebenso wie in Afghanistan elf Helfer getötet.

"Syrien ist für Nothelferinnen und Nothelfer der gefährlichste Ort der Welt", erläuterte Andrea Barschdorf-Hager, Geschäftsführerin von Care Österreich, anlässlich des Welttags der humanitären Hilfe an diesem Samstag (19. August). In dem Bürgerkriegsland sei die "Lage bereits so bedrohlich, dass viele Orte gar nicht mehr erreicht werden können, obwohl die Menschen dort dringend auf Hilfe angewiesen wären."

"Dieser Monat wird wahrscheinlich der tödlichste des Jahres werden. Seit Anfang August sind schon 16 humanitäre Helfer in Syrien, Afghanistan und der Zentralafrikanischen Republik gestorben", sagte Barschdorf-Hager. Alle Konfliktparteien müssten sicherstellen, dass Helfer uneingeschränkten Zugang zu Menschen in Not erhielten und nicht zum Ziel von Übergriffen werden.

Gefährlichste Orte für Helfer:

1. Syrien – Zwischenfälle: 16 / Tote: 29 2. Südsudan – Zwischenfälle: 12 / Tote: 14 3. Zentralafrikanische Republik – Zwischenfälle: 7 / Tote: 11 4. Afghanistan – Zwischenfälle 3 / Tote: 11 5. Nigeria – Zwischenfälle 1 / Tote: 6 6. Kenia – Zwischenfall 1 / Tote: 4 7. Mexiko – Zwischenfall 1 / Tote: 2 8. Somalia – Zwischenfälle 4 – Toter: 1 9. Mali – Zwischenfall 1 – Toter: 1 10. Myanmar – Zwischenfall 1 – Toter: 1

Quelle: Aid Worker Security Database / 2017

(APA, 18.8.2017)