Arnold Schwarzenegger hat eine klare Botschaft für Neonazis und Präsident Donald Trump.

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Donald Trump ist für seine Reaktion auf den Terrorangriff in Charlottesville scharf kritisiert worden, bei dem eine Frau getötet worden war. Der Protestwelle hat sich nun auch der ehemalige Gouverneur von Kalifornien und Schauspieler, Arnold Schwarzenegger, angeschlossen. In einer Videobotschaft wendet er sich an Trump, Neonazis und Mitläufer.

Kritik an Trump

Trump hatte den Ausbruch rechter Gewalt in Charlottesville zunächst noch kritisiert, ruderte kurz darauf jedoch zurück und sagte, dass beide Seiten schuld gewesen seien. Er sprach davon, dass nicht alle auf Seite der "Unite The Right"-Demonstration Neonazis seien, und bezeichnete die Gegendemonstranten als "Alt Left", die ihrerseits Gewalt ausgeübt hätten. In rechtsextremen Kreisen gab es dafür Applaus – zahlreiche Politiker, auch unter den Republikanern, und Unternehmenschefs stellten sich jedoch gegen Trump.

Dem schloss sich nun auch Schwarzenegger an. In einer knapp vierminütigen Videobotschaft adressiert er sowohl Trumps Aussagen als auch die Neonazis selbst. Es gebe keine "zwei Seiten von Bigotterie", wenn man sich dazu entscheide mit einer Flagge zu marschieren, die den Tod von Millionen Menschen symbolisiere. Einige Neonazis hatte Hakenkreuzfahnen dabei uns zeigten den Hitlergruß.

Diese "Stimmen des Hasses" müsse man mit lauteren, vernünftigeren Stimmen übertönen, so Schwarzenegger. "Das schließt auch Sie ein", wendet sich der Schauspieler direkt an den Präsidenten, den er im Video als Wackelkopffigur neben sich postiert hat. Um ihm ein bisschen unter die Arme zu greifen, welche Stellungnahme angebracht gewesen wäre, erdachte Schwarzenegger eine neue Präsidentenrede. "Das Land, das Hitlers Armeen besiegt hat, ist klein Platz für Nazifahnen."

Das für den Dienst ATTN erstellte Video wurde auf Twitter innerhalb weniger Stunden zehntausende Mal geteilt und hundertausende Mal geliked. (br, 18.8.2017)