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Chelsea-Trainer Antonio Conte steht in der zweiten Partie bereits unter Druck.

Foto: Reuters/MATTHEW CHILDS

London – Mit einem London-Klassiker geht die zweite Runde der englischen Premier League am Wochenende über die Bühne. Vizemeister Tottenham Hotspur empfängt am Sonntag Titelverteidiger Chelsea. Zuvor stehen sich Christian Fuchs mit Leicester City und Neo-England-Legionär Markus Suttner mit Brighton gegenüber. Auch West Ham und Marko Arnautovic gehen in Southampton auf den ersten Saisonsieg los.

Nach dem verlorenen Heimauftakt gegen Burnley (2:3) könnte für Chelsea der Erfolgsdruck bei einer Niederlage gegen den Lokalrivalen Tottenham Hotspur bereits früh in der Saison gewaltig ansteigen. Die Vorzeichen stehen vor der Partie gegen die seit 13 London-Derbys zuhause ungeschlagenen "Spurs" schlecht: Trainer Antonio Conte muss ohne Cesc Fabregas und Gary Cahill, die in der Vorwoche vom Platz flogen, sowie die Verletzten Offensivstars Pedro und Eden Hazard auskommen.

Unruhe bei Chelsea

Die Unruhe im Verein ist auch abseits des Platzes groß. Zwischen Conte und dem Club-Management soll es Unstimmigkeiten bezüglich der Transferpolitik geben, berichten englische Medien seit Tagen. Anlass der Kritik soll etwa der Wechsel des in der Vorsaison immens wichtigen Mittelfeld-Motors Nemanja Matic zu Rivale Manchester United sein.

Zudem feuert der in Ungnade gefallene Problemstürmer Diego Costa verbale Giftpfeile aus seinem brasilianischen Exil. Chelsea würde für seine angestrebte Rückkehr zu Atletico Madrid eine außergewöhnlich hohe Summe verlangen, so Costa. "Was ich weiß, verlangt Chelsea mehr, als sie damals zahlten", sagte Costa, der 2014 um etwa 40 Millionen Euro an die Stamford Bridge gewechselt war.

Hoffnung gibt den "Blues" ein Blick auf die Bilanz: Von den jüngsten 17 Spielen verlor Chelsea nur deren zwei, darunter aber das bis dato letzte Aufeinandertreffen bei Tottenham. Auch dieses Mal spielen die "Spurs" zuhause, aufgrund des Stadion-Neubaus an der White Hart Lane allerdings bereits im Ausweichquartier Wembley Stadium.

Wimmer zu West Bromwich?

Ob Kevin Wimmer dort noch im Tottenham-Dress auflaufen wird, ist fraglich. Der ÖFB-Teamverteidiger, der am starken belgischen Abwehr-Duo Toby Alderweireld/Jan Vertonghen nie vorbeikam, könnte laut der englischen Tageszeitung "Telegraph" bei West Bromwich landen. Den 2:0-Auswärtssieg zum Auftakt bei Newcastle sah der Innenverteidiger wieder nur von der Bank aus. In der Offensive hofft Tottenham insbesondere auf Tore von Goalgetter Harry Kane. Der hat allerdings im August noch nie getroffen.

Anders als Wayne Rooney, der seine Rückkehr zu Everton gleich mit dem Goldtor beging. Am Montag könnte der langjährige Stürmer von Manchester United ausgerechnet bei Manchester City sein 200. Liga-Tor erzielen. Ein Erfolgserlebnis persönlicher Natur gab Englands Rekord-Teamtorschütze am Freitag bekannt: "Baby Nummer vier ist auf dem Weg", teilte Rooney seinen 15,6 Mio. Twitter-Fans mit.

Für ein Austro-Quartett geht es am Samstag um die ersten Punkte der noch jungen Saison. Christian Fuchs empfängt mit Leicester City Markus Suttner und Brighton zum österreichischen Linksverteidiger-Duell. Marko Arnautovic gastiert mit West Ham bei Southampton. Die Chancen, dass der 28-jährige Offensivspieler zum Einsatz kommt, stehen höher als jene von ÖFB-Teamkollegen Sebastian Prödl: Der Steirer saß bei Watfords 3:3 gegen Liverpool in der Vorwoche nur auf der Bank. Die "Hornets" spielen am Samstag in Bournemouth. (APA, 18.8-2017)