Washington – Nach Donald Trumps Gleichsetzung von Rassisten und Gegendemonstranten geht der Exodus seiner Berater weiter. Am Freitag erklärten die verbleibenden Mitglieder des präsidentiellen Rats der Künste und Geisteswissenschaften ihren Rückzug. Sie verbanden dies mit scharfer Kritik an Trump.

"Anders als Ihre Berater im West Wing können wir nicht untätig herumsitzen, ohne gegen Ihre Worte und Handlungen die Stimme zu erheben", heißt es in Brief an den Präsidenten. Unter den 16 Unterzeichnern sind die Schriftstellerin Jhumpa Lahiri oder der Maler Chuck Close.

"Rassismus, Diskriminierung und Hass sind keine amerikanischen Werte", hieß es weiter. "Ihre Werte sind keine amerikanischen Werte. Wir müssen besser sein als das. Wir können besser sein als das. Wenn Ihnen das nicht klar ist, fordern wir Sie zum Rücktritt auf."

Der Rat wurde 1982 unter Ronald Reagan gegründet, um den Präsidenten in kulturellen Belangen zu beraten. Einige seiner Mitglieder hatten sich bereits nach Trumps Wahl zurückgezogen.

Trump hat in dieser Woche bereits zwei Wirtschaftsräte beendet, er kam damit ihrer Selbstauflösung zuvor. Auch sie protestierten wegen Trumps Äußerungen in der Folge einer gewalttätigen Auseinandersetzung in Charlottesville. Einen Rat für Infrastruktur will Trump nicht mehr weiterverfolgen. (APA, 18.8.2017)