Mooskirchen – Ein kleiner Bub, der sich selbst in einem Auto bei Graz eingeschlossen hatte, ist von der Freiwilligen Feuerwehr gerettet worden. Wegen der Hitze war Eile geboten, die Helfer verbogen eine Tür und öffneten mit Draht den Sperrhebel. Zuvor hatte der achtjährige Bruder des Kleinen die Einsatzkräfte alarmiert. Erst am Dienstag war ein Kleinkind in Vorarlberg in einem Auto gestorben.

Der etwa Zweijährige hatte sich in Mooskirchen (Bezirk Graz-Umgebung) selbst gegen 18.00 Uhr eingeschlossen und konnte sich – trotz der Versuche der Eltern ihm zu erklären, wie man die Türen öffnen könne – nicht mehr selbst aus dem Fahrzeug befreien. Die Wagenschlüssel befanden sich offenbar im Inneren des Wagens.

Öffnung musste innerhalb weniger Minuten gelingen

Wenige Minuten nach dem Anruf war bereits die Feuerwehr eingetroffen. "Aufgrund der ansteigenden Hitze im Fahrzeug war rasches Handeln gefordert", sagte ein Feuerwehrmann. Zu dem Zeitpunkt zeigte das Thermometer 31 Grad Celsius. Aufgrund der Bauweise des Autos war es möglich, die Fahrertür soweit zu verbiegen, um den Door-pin mit einem Draht zu öffnen.

Die Feuerwehr-Rettungssanitäter hatten geschätzt, dass dies innerhalb von fünf Minuten gelingen müsste und ansonsten als letzter Ausweg eine Scheibe einzudrücken wäre. Dazu wurde mit dem sogenannten "PackExe-System" die Scheibe der Beifahrertür verklebt. Die Folie soll beim Eindrücken ein Splittern des Glases verhindern.

Dies erwies sich aber als nicht erforderlich: Nach wenigen Minuten hatten die Helfer die Tür geöffnet und das Kleinkind aus dem Auto geholt. "Als Belohnung haben unsere Kameradinnen und Kameraden dem tapferen kleinen Mann unseren Traumabären Konrad geschenkt", sagte ein Feuerwehrmann. Besonders hervorzuheben sei, dass der achtjährige Bruder von selbst die Feuerwehr alarmierte. (APA, 19.8.2017)