Ein Techniker misst die Abgaswerte bei einem Dieselauto.

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Berlin – Der Bundesverband der deutschen Industrie (BDI) hat sich gegen eine Quote für Elektroautos und ein Verbot von Verbrennungsmotoren ausgesprochen. Das seien planwirtschaftliche Instrumente, von denen man nichts halte, sagte BDI-Präsident Dieter Kempf den Zeitungen der "Funke Mediengruppe" laut Vorab-Bericht.

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel hatte ein langfristiges Verbot von Verbrennungsmotoren, SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulze eine E-Auto-Quote vorgeschlagen. "Der Staat kann Ziele und Rahmen vorgeben. Angelegenheit der Unternehmen ist es aber, durch Forschung und Entwicklung Technologien zu erarbeiten, die diese Ziele am besten erfüllen", sagte Kempf. Dabei sei "Technologieoffenheit" das Zauberwort. "Ich bin überzeugt, die ambitionierten Klimaziele der Bundesregierung lassen sich nur im engen Zusammenspiel von Zukunftstechnologien und Brückentechnologien wie Diesel, Hybrid, Biokraftstoffen und Erdgas erreichen."

Diesel als Brückentechnologie

Ein Wegfall der Steuervorteile für Diesel wäre allein aus Klimaschutzgründen nicht klug, sagte Kempf. "Ein Diesel verbraucht 25 Prozent weniger Kraftstoff als ein Benziner, sein CO2-Ausstoßist bis zu 15 Prozent niedriger." Man brauche den Diesel wegen seiner geringeren CO2-Emissionen als Brückentechnologie, bis alternative Technologien flächendeckend den Durchbruch schafften. (APA, Reuters, 20.08.2017)