Bild nicht mehr verfügbar.

Donald Trump wird für seine Tweets oft kritisiert.

Foto: REUTERS/Kevin Lamarque

Die Aufregung um die Reaktion des US-Präsidenten auf den Aufmarsch von Neonazis und Ku Klux Klan-Mitgliedern in Charlottesville, bei dem eine Gegendemonstrantin durch einen Anschlag mit einem Auto getötet wurde, lässt nicht nach. Auch mit seinen Tweets stieß Donald Trump auf viel Kritik. Das Anne Frank Center for Mutal Respect fordert nun die Löschung seines persönlichen Accounts, da dadurch Hass geschürt werde.

Zwei Accounts

Steve Goldstein, Direktor der Nonprofit-Organisation, sagte "Democracy Now". im Interview, dass Twitter als privates Unternehmen keine Verpflichtung habe Trumps "Hass mitzutragen". Eine Löschung sei auch kein Einschnitt der Redefreiheit. Trump sei immerhin doppelt auf Twitter vertreten: mit seinem privaten Account @realDonaldTrump und mit dem offiziellen Konto des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, @POTUS. Zumindest der private Account des Präsidenten sei überflüssig und sollte gelöscht werden, fordert Goldstein.

Ausbrüche auf Twitter

Trump war schon öfter für sein Gebaren auf Twitter kritisiert worden. Erst vor kurzem verbreitete er zum wiederholten Mal, wie US-General John Pershing angeblich muslimische Terroristen getötet haben soll. Pershing soll sie mit in Schweineblut getränkten Kugeln erschossen haben. Das wurde von Historikern bereits mehrfach widerlegt. Nicht nur die Verbreitung von Unwahrheiten wird dem US-Präsidenten in diesem Fall vorgeworfen. Viele kritisieren auch, dass Trump damit Hass gegen Muslime schüre und grausame, verfassungswidrige Methoden propagiere.

Zuvor hatte der US-Präsident einen Cartoon geretweeted, der zeigt, wie ein CNN-Journalist von einem Zug angefahren wird. Der Tweet wurde danach gelöscht. (red, 20.8.2017)