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Mozilla verspricht für Firefox 57 viel.

Foto: AP Photo/Manu Fernandez

Mozillas Browser Firefox steht vor einem großen Comeback. Mit Version 57 will man wieder stärker wachsen. Dabei helfen sollen starke Performance-Verbesserungen und ein neues Design. Der Browser soll im Herbst veröffentlicht werden. Noch weiter in die Zukunft lässt Marketing-Chef Jascha Kaykas-Wolff im Interview mit "c’t" blicken.

Sprachinterface und Augmented Reality

In fünf bis zehn Jahren werde es zwar mit großer Wahrscheinlichkeit noch Browser geben, wie man sie heute kenne. "Die Metapher des Browsers wird sich sehr ändern, das steht fest", so Kaykas-Wolff. Dabei gehe es um die Zugänge zu Informationen. Ein Sprach-Interface könnte großen Einfluss haben, wie Browser in Zukunft aussehen, meint der Marketing-Chef. Bei Mozilla arbeitet man derzeit an Voice Commons zur Verbesserung von Spracherkennung. Touch- und Sprachsteuerung sollen auch schon beim neuen Photon-Design eine größere Rolle spielen, das mit Version 57 eingeführt wird.

Kaykas-Wolff sieht aber auch in Augmented und Virtual Reality eine vielversprechende Zukunft. "Vielleicht werden unsere Brillen einmal Eingabegeräte für das Internet". Zudem sollen Chatbots eine Rolle spielen. Diese seien derzeit zwar eher für den Online-Handel relevant. Bei der Weiterentwicklung könnten sie in Zukunft aber auch für andere Dinge als die Abwicklung von Transaktionen genutzt werden.

"Firefox 57 wird Chrome schlagen"

Aktuell setze Mozilla auf zwei Schwerpunkte: Einerseits Performance und Geschwindigkeit und andererseits Datenschutz und Sicherheit. Schon bei Firefox 54 wurde die Schnelligkeit durch eine neue Multi-Prozess-Architektur erhöht. "Firefox 57 wird der schnellste Browser sein, den wir je hatten, und in vielen Fällen Chrome bei der Performance schlagen", sagt Kaykas-Wolff in Richtung Googles Konkurrenzbrowser.

Das neue Photon-Design soll auch eine neue "visuelle Wahrnehmung" der Performance-Verbesserungen bringen. Der Browser sei nicht nur messbar schneller, sondern wirke auch so. "All das zusammen ist eine ziemlich grundlegende Veränderung und ein gewaltiger Sprung nach vorne. Ich nenne es deshalb die Wiedergeburt von Firefox." (red, 20.8.2017)