Auf der Suche nach einem guten Kick kommen Jugendliche und junge Männer schnell einmal auf blöde Ideen (alte auch, aber das ist ein anderes Thema). Manchmal sind die Ideen nicht nur blöd, sondern grausam und inhuman dazu. Wahllos Leute zu massakrieren ist kein Islamistenprivileg, aber seit langem fallen Kretins der unguten alten Jihadistenschule hier extrem unangenehm auf.

Die meisten Jungmänner haben relativ einförmige Ideen davon, was es heißt, auf den Putz zu hauen (Frauen aufreißen, Motorrad fahren, Disco gehen, sich einen Rausch umhängen). Der Jungjihadist frönt anderen Vergnügungen. "Ungläubige töten" hat einer der Ramblas-Attentäter als sein Hauptpläsier bezeichnet. Was kann es denn Schöneres geben, als ein paar Dutzend gottverdammte Kafire über den Haufen zu fahren!

Für solche empathiebefreiten Brutalitäten kann es nicht schaden, naturdeppert zu sein. Noch besser ist es, wenn man fachkundig scharfgemacht wird. Bei der katalanischen Terrorzelle soll ein Hass-Imam die Finger im Spiel gehabt haben, der sich offenbar dann selbst beim Bau einer Bombe sprengte. Ob ihm zuvor der Segenswunsch "Zreißn soll's di" entboten wurde, ist unbekannt.

Auf eine Konsequenz aus Barcelona wartet man schon gespannt: dass der Wirkungskreis solcher Gottesmänner endlich resoluter eingeschränkt werde als bisher – im Extremfall auch durchaus auf die vier Wände einer geschlossenen Anstalt. (Christoph Winder, 21.8.2017)