Barcelona/Rom – Nach den Anschlägen in Katalonien werden in Italien die Schutzmaßnahmen für Fußgängerzonen, Kunstschätze und berühmte Bauwerke verstärkt. Die Präfektur von Rom entschied am Wochenende, Fußgängerzonen auf der Grundlage der Sicherheitserkenntnisse nach den Anschlägen in Barcelona, Nizza, Stockholm, Berlin und London zusätzlich zu schützen.

Auf dem Petersplatz im Vatikan waren am Sonntag laut Medienberichten 50 zusätzliche Polizisten im Einsatz, die mit tragbaren Scannern die rund 10.000 Besucher überprüften. In Rom soll es laut Medienberichten zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen für die Shopping-Meile Via del Corso und das Forum Romanum geben. In Mailand, Bologna und Turin wurden bereits Barrieren errichtet, um die Fußgängerbereiche zusätzlich zu schützen. In Bologna wird der Bereich um die Basilika San Petronio verstärkt überwacht. Dort gab es schon mehrfach Anschlagspläne, weil in der Kirche ein berühmtes Fresko des Künstlers Giovanni da Modena zu sehen ist, auf dem in einer Darstellung der "Göttlichen Komödie" von Dante Alighieri der Prophet Mohammed beim Erleiden von Höllenqualen dargestellt ist.

In Italien wurden noch keine jihadistischen Anschläge verübt. Die Miliz "Islamischer Staat" (IS) drohte aber wiederholt mit Anschlägen in Italien und im Vatikan. Mehrere tausend zusätzliche Sicherheitskräfte wurden in den vergangenen Jahren mobilisiert, um solche Attentate zu verhindern. Ausweisungen von Ausländern aus Sicherheitserwägungen wurden verstärkt.

Bei dem Anschlag in Barcelona wurden drei Italiener getötet. Insgesamt wurden seit 2003 bei jihadistischen Anschlägen weltweit mehr als 40 Italiener getötet. (APA, 20.8.2017)