Feuerwehrleute neben einem Lieferwagen mit Werbeaufdrucken für die deutsche Bundestagsabgeordneten Michelle Müntefering.

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Herne – In Herne im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen sind in der Nacht auf Dienstag zwei Autos der SPD-Bundestagsabgeordneten Michelle Müntefering in Flammen aufgegangen. Sowohl das Privatauto der Politikerin als auch ein SPD-Wahlkampfauto, die beide vor ihrem Haus in Herne abgestellt waren, brannten, wie ein Sprecher der Polizei Bochum sagte. Die Polizei geht von vorsätzlicher Brandstiftung aus. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen. Müntefering ist die Ehefrau des früheren SPD-Chefs Franz Müntefering.

Zeugen haben demnach zwei schwarz gekleidete Männer weglaufen sehen. Zumindest einer habe eine Sturmhaube getragen. Suchmaßnahmen der Polizei unter anderem mit einem Hubschrauber und mit Unterstützung eines Hundeführers blieben zunächst erfolglos. Ermittelt wird demnach in alle Richtungen. Die Polizei schließt einen politischen Hintergrund aber nicht aus.

Bereits im April, Mai und Juni waren in Herne drei Mal Fahrzeuge eines CDU-Landtagskandidaten angezündet worden. Ein Tatverdächtiger konnte dem Sprecher zufolge bisher nicht gefunden werden. Ob es einen Zusammenhang mit der neuerlichen Brandstiftung gibt, wird geprüft. (APA, 22.8.2017)