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Wer ein größeres Netzwerk hat, findet auch einfacher einen Job.

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Berlin– Viele deutsche Arbeitnehmer kommen dank persönlicher Kontakte an einen neuen Job. Knapp ein Drittel der Einstellungen werden über Beziehungen – oft als "Vitamin B" bezeichnet – besetzt, wie das Forschungsinstitut IAB der Bundesagentur für Arbeit am Dienstag mitteilte. Bei Kleinbetrieben beträgt dieser Anteil sogar 47 Prozent. Internet-Jobbörsen bringen Firmen und neue Mitarbeiter bei 21 Prozent der Neueinstellungen zusammen.

Elf Prozent kommen über Stellenausschreibungen auf der eigenen Homepage zustande und je zehn Prozent werden über Jobangebote in Zeitungen oder Zeitschriften besetzt sowie über Initiativbewerbungen. Der Anteil sozialer Medien an den Jobbesetzungen liegt nur bei einem Prozent, wie aus der Umfrage unter 11.500 Firmen hervorgeht.

Im vorigen Jahr gab es in Deutschland insgesamt 3,65 Millionen sozialversicherungspflichtige Neueinstellungen. Davon entfielen 44 Prozent auf kleine Betriebe mit weniger als 50 Beschäftigten. Diese Unternehmen finden neues Personal vor allem über persönliche Kontakte und weniger über die eigene Internetpräsenz, Online-Jobbörsen oder soziale Medien. Große Betriebe mit mindestens 250 Beschäftigten hingegen erhalten wesentlich mehr Initiativbewerbungen als kleine und mittlere. Bei Großbetrieben kommt jede fünfte Stellenbesetzung über Ausschreibungen auf der eigenen Homepage zustande.

Probleme bei der Personalsuche haben eher Kleinbetriebe – oft wegen geringerer Einstiegslöhne und zum Teil ungünstigerer Arbeitsbedingungen als in mittleren und größeren Betrieben. Allerdings bieten kleine Firmen neuen Beschäftigten häufiger unbefristete Arbeitsverträge als Großbetriebe. (APA, 22.8.2017)