Silvia Kronberger, Peter Pilz, Renée Schroeder und Nikolaus Dimmel (von links) rechnen sich bei den Nationalratswahlen in Salzburg gute Chancen aus.

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Salzburg – Schafft es die Liste Pilz am 15. Oktober in den Nationalrat, wird sie wohl auch bei den kommenden Landtagswahlen antreten: "Wenn wir erfolgreich sind, werden viele zu Recht erwarten, dass wir auch dort antreten. Es geht da um eine Verpflichtung gegenüber den Wählern", sagte Listenchef Peter Pilz anlässlich der Präsentation seiner Kandidaten für die Salzburger Landesliste. Kommendes Jahr wird in Tirol, Kärnten, Niederösterreich und Salzburg ein neuer Landtag gewählt.

In Salzburg führt die Liste Pilz die Biochemikerin Renée Schroeder an. Die Wissenschafterin kandidiert auch auf der Bundesliste. Auf Platz zwei findet sich der Jurist und Sozialexperte Nikolaus Dimmel, auf Platz drei kandidiert die ehemalige Gemeinderätin der Salzburger Stadt-Grünen Silvia Kronberger. Pilz rechnet mit "ein bis zwei Mandaten" bei den Nationalratswahlen im Land Salzburg.

Verfassungsbruch

Harsche Kritik übte Pilz am Rande der Listenpräsentation in Salzburg an Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP). Mit der geplanten Trojaner-Überwachung müssten sich die Sicherheitskräfte nur am Schwarzmarkt erhältliche Sicherheitslücken besorgen, um in Handys eindringen zu können, bevor diese Lücken von Microsoft oder anderen Firmen geschlossen würden. "Das Sicherheitspaket ist ein geplanter und vorsätzlicher Verfassungsbruch", sagt Pilz. Er verlangt, dass Sobotka abberufen wird. (Thomas Neuhold, 23.8.2017)