Die Prinzen Harry und William (v.l.), hier auf einem Foto mit ihrer Mutter Prinzessin Diana vom August 1995, üben scharfe Kritik an Fotografen.

Foto: APA/AFP/JOHNNY EGGITT

London – Die Prinzen William und Harry haben das Verhalten der Paparazzi gegenüber ihrer vor 20 Jahren gestorbenen Mutter Diana scharf verurteilt. Die Fotografen hätten Diana jeden Tag "wie ein Rudel Hunde verfolgt, gejagt, belästigt, ihren Namen gerufen und bespuckt", um eine wütende Reaktion für ihre Aufnahmen zu bekommen, sagte William (35) in der BBC-Dokumentation "Diana, 7 Days".

Vorwürfe in BBC-Doku

Entsetzt sind die Prinzen vor allem über das Verhalten der Paparazzi nach dem Autounfall in einem Pariser Tunnel, bei dem Diana am 31. August 1997 ums Leben kam. "Sie hatte sehr schwere Kopfverletzungen, doch sie lebte noch", sagte Harry. "Aber genau die Leute, die den Unfall verursacht hatten, halfen ihr nicht, sondern fotografierten stattdessen, wie sie auf der Rücksitzbank starb", sagte der 32-Jährige in der Dokumentation, die am Sonntag gezeigt wird.

Die 36-jährige Diana und ihr Liebhaber Dodi Al Fayed (42) waren in ihrer Limousine nach einem Abendessen in einem Hotel von Fotografen verfolgt worden und in einem Tunnel gegen einen Pfeiler geprallt. Alle vier Insassen des Fahrzeugs waren nicht angeschnallt. Nur der Leibwächter auf dem Beifahrersitz überlebte. Ermittlungen ergaben, dass der Chauffeur auf der Flucht vor den Fotografen viel zu schnell fuhr. Er war zudem betrunken und hatte Medikamente genommen. (APA, 23.8.2017)