Die USA haben neben chinesischen auch russische Unternehmen wegen ihrer Zusammenarbeit mit Nordkorea auf die Sanktionsliste gesetzt.

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Peking/Pjöngjang – Die Regierung in Peking hat die neuen US-Sanktionen gegen chinesische Firmen verurteilt. Das Vorgehen der USA erschwere die Lösung des Nordkorea-Konflikts und trage nicht dazu bei, das gegenseitige Vertrauen und die Kooperationsbereitschaft Chinas zu stärken, sagte Außenamtssprecherin Hua Chunying am Mittwoch in Peking.

Washington müsse sein Fehlverhalten "stoppen und korrigieren". Die "extrem angespannte" Lage auf der koreanischen Halbinsel habe sich zuletzt zwar etwas beruhigt, die Situation sei aber nach wie vor "höchst komplex und heikel".

Weitere Unternehmen auf Sanktionsliste

Die USA hatten am Dienstag weitere chinesische und russische Unternehmen wegen ihrer Zusammenarbeit mit Nordkorea auf ihre Sanktionsliste gesetzt. Die zehn Unternehmen und sechs Einzelpersonen würden Nordkorea Einnahmen ermöglichen, die zur "Entwicklung von Massenvernichtungswaffen" und der "Destabilisierung der Region" genutzt würden, hieß es zur Begründung.

Anfang August hatte die UNO ihre Strafmaßnahmen gegen Nordkorea einmal mehr verschärft. Der UNO-Sicherheitsrat votierte einstimmig dafür, der Regierung in Pjöngjang Exporteinnahmen in Höhe von rund einer Milliarde US-Dollar (rund 843.000 Millionen Euro) zu entziehen. Dem stark isolierten asiatischen Land soll damit der Geldhahn zugedreht werden.

Nordkorea hatte im Juli zwei Interkontinentalraketen getestet, die nach Angaben der Regierung Ziele auf dem US-Festland erreichen können. Daraufhin verschärfte sich der Ton zwischen Washington und Pjöngjang deutlich. Zuletzt äußerten sich beide Seiten aber zurückhaltender. (APA, 23.8.2017)