Raqqa – Bei einer Gegenoffensive der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) in der Provinz Raqqa sind laut Aktivisten 34 syrische Soldaten getötet worden. Die IS-Miliz habe bei den Kämpfen am Donnerstag große Gebiete im Osten der Provinz zurückerobert, teilte die "Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte" am Freitag mit. Diese sitzt in London, ihre Angaben sind nicht unabhängig überprüfbar. Sie verfügt aber über ein großes Netz an Informanten im Land.

Die Regierungstruppen waren kürzlich bis kurz vor die Stadt Madan vorgerückt, die letzte IS-Hochburg vor der Grenze zur Nachbarprovinz Deir ez-Zor. Den Jihadisten sei es nun aber gelungen, die Regierungstruppen zurückzudrängen und ihr Einflussgebiet rund um die Stadt auszuweiten, erklärte die Beobachtungsstelle. Die Angaben der in Großbritannien ansässigen oppositionsnahen Organisation, die sich auf ein Netz von Informanten vor Ort stützt, sind von unabhängiger Seite kaum zu überprüfen.

Mehrere Fronten gegen den IS

Die syrische Armee will von der Provinz Raqqa aus auf Deir ez-Zor vorrücken, die letzte Provinz, die noch zu großen Teilen vom IS kontrolliert wird. Die Regierungstruppen werden dabei von der russischen Luftwaffe unterstützt.

Unabhängig davon versucht derzeit ein kurdisch-arabische Bündnis, den IS aus der Provinzhauptstadt Raqqa zu vertreiben. Die Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) eroberten seit Anfang Juni mit Unterstützung von Luftangriffen der US-geführten Anti-IS-Koalition knapp 60 Prozent der einstigen IS-Hochburg. (APA, 25.8.2017)